Ex-Hamburger Vincent Kompany guckt bedient.
  • Vincent Kompany steht kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern.
  • Foto: Imago/ Pro Sports Images

Bayern vor der Einigung mit Kompany: Matthäus zweifelt an Überzeugung aller Bosse

Die seit Monaten währende Trainer-Suche des FC Bayern München steht womöglich kurz vor dem Ende. Der deutsche Rekordmeister soll kurz vor der Verpflichtung von Vincent Kompany stehen, Vollzug könnte es bereits bis zum Ende der Woche geben. Das berichtet die englische Zeitung „The Guardian“.

Demnach sind die Gespräche mit dem Besitzer des FC Burnley, Alan Pace, bereits weit fortgeschritten. Am Mittwoch soll es Gespräche über die Höhe der Ablösesumme für Kompany, der den Absteiger aus der Premier League seit Somme 2022 trainiert, gegeben haben. Der Name des früheren Profis des Hamburger SV und von Manchester City war zu Beginn der Woche erstmals mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden.

Auch Lothar Matthäus, der die Bayern kürzlich noch für ihre Trainersuche hart in die Kritik nahm, kann sich Kompany bei den Bayern durchaus vorstellen, wie er am RTL-Mikrofon teilte: „Natürlich ist es ein Risiko! Er ist jetzt ein Trainer, der nicht unbedingt die ganz großen Vereine trainiert hat, die ganz großen Erfolge als Trainer gehabt hat. Als Spieler natürlich bei Manchester City, auch beim HSV, er war in der Bundesliga, spricht Deutsch. Aber es sollten eigentlich schon andere Kriterien zählen. Aber wenn man überzeugt ist von ihm als Trainer, dann soll man ihn endlich unterschreiben lassen und soll ihn nehmen. Weil sonst gibt es gar keinen Trainer nächstes Jahr in Bayern und man muss schnellstmöglich seinen Trainer präsentieren, um auch die Planungen voranzutreiben! Weil ich glaube, der Trainer sollte dann schon ein bisschen mitsprechen, welche Spieler dann in der neuen Saison bei Bayern München bleiben, welche gehen und welche geholt werden. Deswegen ist es jetzt wichtig, dass man einen Trainer findet, von dem eigentlich alle überzeugt sind. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass von Kompany alle Bosse bei Bayern München überzeugt sind. Aber das Wichtigste ist, dass vor allem Max Eberl überzeugt ist, zusammen mit Christoph Freund.“

Kompany mit einer durchwachsenen Bilanz

Sportlich bringt Kompany nicht die beste Bilanz mit. Zwar gelang dem 38-Jährigen mit Burnley der souveräne Aufstieg in die Premier League, doch es folgte der umgehende Abstieg. Mit 24 Punkten aus 38 Spielen belegte Burnley in der vermeintlich besten Liga der Welt nur den vorletzten Platz. Zur Rettung fehlten am Ende acht Punkte.

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Allerdings erntete Kompany viel Lob dafür, wie Burnley spielerisch agierte. Seine Trainerlaufbahn begann der frühere Abwehrspieler beim RSC Anderlecht. Er führte den kriselnden belgischen Rekordmeister zweimal auf Platz drei, wechselte dann nach zwei Jahren zu Burnley.

Endet die ewige Suche?

Für die Bayern würde mit der Verpflichtung des früheren belgischen Nationalspielers eine lange Suche zu Ende gehen, die die Öffentlichkeit detailliert verfolgen konnte. Nach der bekanntgegebenen Trennung von Thomas Tuchel zum Saisonende sagten Leverkusens Trainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick ab. Eine Verpflichtung von Ex-Frankfurt-Coach Oliver Glasner kam ebenfalls nicht zustande. Auch Roger Schmidt von Benfica Lissabon verzichtete, zuletzt waren auch Bemühungen gescheitert, Tuchel doch noch weiterzubeschäftigen.

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Sportvorstand Max Eberl würde damit kurz nach dem Ende der Saison, die die Bayern ohne Titel und in der Bundesliga nur auf Platz drei abgeschlossen hatten, die wichtigste Baustelle schließen. Zudem bliebe genügend Zeit, Kompanys Vorstellungen bei der Suche nach Neuverpflichtungen zu berücksichtigen. (dpa/pu)

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