Jürgen Klopp mit Red-Bull-Logo
  • Nach seinem Wechsel zu Red Bull hagelte es Kritik von allen Seiten für Jürgen Klopp.
  • Foto: picture alliance / SvenSimon | Elmar Kremser/SVEN SIMON

„Bestes Jahr“: Klopp heiß auf Start bei Red Bull – sein Boss macht ihm gleich Druck

Beim Skiurlaub am Arlberg freute sich Jürgen Klopp vor allem darüber, dass er es „nach all den Jahren ohne Winterpause“ heil die Pisten heruntergeschafft hatte. Doch selbst in voller Skimontur dachte der 57-Jährige bereits an die bevorstehenden Aufgaben nach dem Jahreswechsel. „Wir sehen uns in 2025“, grüßte Klopp via Instagram aus der Gondel: „Vielleicht wird es das beste Jahr unseres Lebens.“

Darauf hoffen die Verantwortlichen von Red Bull in jedem Fall. Schließlich übernimmt Klopp beim österreichischen Brausekonzern am 1. Januar den Posten des „Head of Global Soccer“. „Jürgen hilft da sicherlich“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff kurz vor Weihnachten bei DAZN auf die Frage, ob RB mit Klopp weiter nach vorne kommen kann. Mintzlaff ist Klopps Boss und macht direkt Druck: „Es sind alles kleine Prozente. Wir erhoffen uns natürlich, dass er das bringen wird, diese paar Prozente, die immer noch fehlen. Davon sind wir überzeugt.“

Wut und Unverständnis nach Klopps Job-Entscheidung

Die Kritiker hoffen mehr oder weniger auf das Gegenteil. Schließlich fiel die Reaktion der Fanszene auf Klopps Schritt heftig aus. Wut und Unverständnis prasselten auf den langjährigen Erfolgstrainer ein, nachdem er den wohl spektakulärsten und umstrittensten Seitenwechsel des Jahres verkündet hatte. Ausgerechnet Klopp, für Traditionalisten ein Symbol der Fußballromantik, wechselt nach seiner Erfolgsära beim FC Liverpool zum vielerorts ungeliebten Konzern, dessen Produkt angeblich Flügel verleiht.

An der Seitenlinie wie zuvor in Liverpool, Dortmund und Mainz wird Klopp dabei nicht mehr stehen, genau aber das reizt ihn an seinem neuen Job. Im Red-Bull-Kosmos wird er vorrangig als Berater agieren, dabei unter anderem die Entwicklung von RB Leipzig vorantreiben. Auch die weiteren RB-Filialen in Salzburg, New York, Brasilien und Japan fallen in seinen Aufgabenbereich. Wie genau sein Job aussehen wird, soll Klopp bei einer Pressekonferenz am 14. Januar erläutern.

Klopp rechtfertigt sich gegenüber seinen Kritikern

Die Kritik an seinem Jobwechsel, der in der Branche durchaus positiv aufgenommen worden war, nahm Klopp zur Kenntnis. Davon leiten lässt er sich nicht. „Wenn man sein Leben danach ausrichtet, es allen recht machen zu wollen, dann wird man schnell feststellen, dass man praktisch jeden Tag scheitert“, sagte Klopp im Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Toni Kroos und dessen Bruder Felix.

Das könnte Sie auch noch interessieren:Überraschender Plan: HSV-Legende Hrubesch über seine Zukunft und ein neues Stadion

Für Mintzlaff ist ein Scheitern beim „Projekt Klopp“ ohnehin keine Option. „Seine Erfahrung und alles das, was er in den letzten Jahren erlebt und gelernt hat und diese positive Art, die er als Mensch mitbringt, um Leute zu überzeugen. Das wird uns natürlich helfen“, sagte der RB-Boss – und fügte fast schon gönnerhaft hinzu, dass Klopp natürlich auch Interviews geben dürfe: „Klar darf er das – Jürgen darf alles.“ (sid/js)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp