Schiri-Star Aytekin verrät: So schinde ich Zeit für den Videobeweis
Schiedsrichter Deniz Aytekin hat zum Start der neuen Bundesliga-Saison Profis ermahnt, um Zeit für eine laufende Videobeweis-Entscheidung zu gewinnen. Dies erzählte der 44-Jährige im Podcast „Kicker meets DAZN“.
„Ich bin zu den Spielern hin und habe zu Upamecano gesagt, dass er aufhören soll. Er hat mich entgeistert angeguckt und gesagt: ‚Ich habe doch nichts gemacht.‘ Ich habe dann gesagt: ‚Ja, ich weiß. Aber ich brauche Zeit’“, schilderte Aytekin die Szene vom Eröffnungsspiel Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern (1:6) am 5. August.
Aytekin wollte nach eigener Aussage nicht, dass die Überprüfung auffällt, „weil ich den Spielfluss und die Atmosphäre nicht gefährden wollte“. Der Referee gesteht allerdings ein: „Dieser Trick ist natürlich nicht immer die Lösung und klappt auch nicht immer.“
Nagelsmann nach Wolfsburg-Spiel in Rage über Videoschiedsrichter
Der Faktor Zeit ist einer der großen Kritikpunkte beim Videobeweis. Am Sonntag sagte Bayern-Coach Julian Nagelsmann nach dem 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg über eine Überprüfung: „Es hat fünf Stunden und 34 Minuten gedauert, bis man wusste, dass es einen Millimeter Abseits war. Mich würde mal interessieren, wie dick die Linie war, die sie da gezogen haben.“
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Doch nicht nur in der Bundesliga bereitet der Videoschiedsrichter nach wie vor Probleme. Bereits am Wochenende zogen sich Probleme mit dem VAR durch alle Ligen. Speziell das London-Derby zwischen dem FC Chelsea und Tottenham Hotspur bot gleich mehrere fragwürdige Entscheidungen, über die sich Chelsea-Trainer Thomas Tuchel anschließend aufregte.
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„Seit wann darf man Spielern an den Haaren ziehen?“, sagte Chelsea-Coach Thomas Tuchel, bezogen auf eine Szene zwischen Spurs-Verteidiger Cristian Romero und Blues-Profi Marc Cucurella. Wenn der VAR hier nicht eingreife, „müssen wir künftig gar nichts mehr checken. Das ist lächerlich“, wetterte der 48-Jährige. (dpa/pw)