Boateng, Kalou, Herrlich: DFL sauer: Die Corona-Fehltritte der Bundesliga-Stars
Am Wochenende startet die Bundesliga wieder mit dem Spielbetrieb. Voraussetzung dafür ist die strikte Umsetzung des Hygiene-Konzepts der DFL. Liga-Boss Christian Seifert sprach sogar davon, dass man nur auf „Bewährung“ spielen würde. Doch selbst trotz der klaren Worte gab es einige, die sich nicht an die Vorgaben gehalten haben.
Das letzte Beispiel für ein solches Fehlverhalten ist Heiko Herrlich. Am Donnerstag sorgte ausgerechnet der Trainer des FC Augsburg für Aufsehen, als er gestand, das Quarantäne-Hotel verlassen zu haben und sich somit über die Vorschriften hinweg setzte.
FC Augsburg: Trainer Heiko Herrlich verstößt gegen Corona-Regeln
Umgehend wurden beim FCA die Konsequenzen gezogen und Herrlich für den Auftakt von der Mannschaft getrennt. „Ich bin in dieser Situation meiner Vorbildfunktion gegenüber meiner Mannschaft und der Öffentlichkeit nicht gerecht geworden. Ich werde daher konsequent sein und zu meinem Fehler stehen. Ich werde aufgrund dieses Fehlverhaltens das Training morgen nicht leiten und die Mannschaft auch nicht am Samstag im Spiel gegen Wolfsburg betreuen“, zeigte er sich in einem auf der Vereinswebseite verbreiteten Mitteilung reumütig.
Salomon Kalou sorgt für Corona-Skandal in der Bundesliga
Den wohl größten Corona-Skandal in der Bundesliga verursachte der Berliner Salomon Kalou. In einem Facebook-Live-Video dokumentierte er, wie er uns seine Teamkollegen das Kontaktverbot in der Kabine ignorierten. Zudem platzte der Mann von der Elfenbeinküste in den Corona-Test von Jordan Torunarigha.
Auch er bedauerte seinen Fehler im Nachgang, doch das schütze ihn nicht vor ernsthaften Konsequenzen. Hertha suspendierte den Profi. Die Chancen, dass sein auslaufender Vertrag noch verlängert wird tendiert wohl gen null. Schon vor seinem Fehltritt galt ein Verbleib als unwahrscheinlich.
Auch der FC Bayern München ist nicht Corona-Skandal-frei
Selbst der große FC Bayern ist nicht skandalfrei. Erst war es Jerome Boateng, der sein Auto zu Schrott fuhr, als er seinen kranken Sohn in der Nähe von Leipzig besuchte, während er eigentlich im „Home Office“ hätte sein sollen.
Schlechtes Wetter soll dafür gesorgt haben, dass der Innenverteidiger die Kontrolle über den Wagen verlor. Der Rekordmeister brummt Boateng eine Geldstrafe auf und trat einen kleinen Zwist los.
„Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist“, zitiert die „Bild“ den Weltmeister von 2014. Er wisse, dass es ein Fehler war, den FC Bayern nicht über seine Fahrt zu informieren. „Aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit“, erklärt er seinen Ausflug.
Nur wenige Wochen später war es dann David Alaba, der im erst kürzlich wieder erlaubten Kleingruppentraining auf Kuschelkurs mit einem Betreuer ging und dabei fotografiert wurde. Intern soll Alaba zum Rapport gebeten worden sein, aber weitere Folgen blieben für den Österreicher aus.
Bundesliga: Ärger wegen Torjubel?
Für weiteren Zündstoff könnten die Torjubel am Wochenende sorgen. Die DFL schreibt vor, kontaktlos zu jubeln. Doch ob das umsetzbar sein wird, ist bereits mehrfach von Spielerseite angezweifelt worden. Nürnbergs Hanno Behrens kündigte zum Beispiel bereits an, „normal“ Jubeln zu wollen.