Boniface wird zum Bayer-Helden – aber Geschichte schreibt der Schiedsrichter
Bayer Leverkusen behält den FC Bayern auch dank Victor Boniface im Titelrennen im Blick. Nach dem jüngsten Wechselwirbel meldete sich der Angreifer des Double-Gewinners beim 3:1 (2:0) gegen die TSG Hoffenheim stark zurück, die Werkself verkürzte den Rückstand auf die Münchner wieder auf sechs Punkte – und darf zumindest leise weiter vom Titel träumen. Ein kleines Stück Bundesliga-Geschichte schrieb dazu Referee Robin Braun.
Boniface, dessen Wechsel nach Saudi-Arabien unter der Woche geplatzt war, nutzte bei seiner Startelf-Rückkehr gleich seinen ersten Versuch (15.) – und machte zur Pause Platz für Patrik Schick, der ebenfalls traf (51.). Zudem war Jeremie Frimpong (19.) beim glanzlosen Leverkusener Arbeitssieg erfolgreich. Nach Gelb-Rot gegen Alejandro Grimaldo (61., wiederholtes Foulspiel) verkürzte Gift Orban (62.), dennoch verpasste Hoffenheim eine Überraschung.
Schiedsrichter Robin Braun erklärt Entscheidung des VAR
Für Aufsehen sorgte die erste Durchsage eines Schiedsrichters zur Erklärung einer Videobeweis-Entscheidung im deutschen Fußball. Braun hatte einen Elfmeter wegen eines Fouls an Nathan Tella gepfiffen (23.). Nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten pustete er durch, aktivierte das Stadion-Mikro und teilte mit, dass die Entscheidung aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen werde.
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Für eine Überraschung hatte dagegen Xabi Alonso gesorgt: Der Bayer-Coach schickte Boniface, der wegen der Verhandlungen mit Al Nassr in der Champions League nicht im Kader gestanden hatte, von Beginn an aufs Feld. Erstmals seit Mitte November startete der Nigerianer nach langer Verletzung.
Victor Boniface trifft direkt nach dem Wechselwirbel
Und Boniface benötigte nicht lange, um den Wechselwirbel vergessen zu machen. Mit seinem ersten Abschluss traf der 24-Jährige. Leverkusen legte in einer zähen Anfangsphase umgehend nach: Frimpong blieb nach starker Vorarbeit von Aleix Garcia cool.
Zuvor hatte der Meister aber durchaus Glück gehabt. Piero Hincapié rutschte im eigenen Strafraum aus und brachte TSG-Angreifer Marius Bülter zu Fall, das Spiel lief fälschlicherweise weiter (17.). Erencan Yardimci (34.) sorgte für einen gefährlichen Hoffenheimer Abschluss, ansonsten verwaltete Leverkusen die Führung.
Grimaldo sieht Gelb-Rot und fehlt gegen Wolfsburg
Vier Tage nach dem direkten Sprung ins Achtelfinale der Königsklasse drehte Bayer zu Beginn des zweiten Durchgangs noch mal auf. Boniface blieb in der Kabine, dafür erhöhte der zuletzt so treffsichere Schick aus dem Gewühl im Nachsetzen. Frimpong (55.) scheiterte dagegen mit einem Lupfer an TSG-Torhüter Luca Philipp.
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Als die Leverkusener, bei denen die Leihspieler Emiliano Buendía und Mario Hermoso debütierten, vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Köln schon Kräfte sparen wollten, handelte sich Grimaldo den Platzverweis ein. Beim Anschlusstreffer durch Orban bekam Bayer dann den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum geklärt. Der Ex-Leverkusener Adam Hlozek (67.) verpasste es aus der Distanz zunächst, noch einmal für Spannung zu sorgen. (sid/mp)
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