• Wie lange bleibt Florian Kohfeldt noch bei Werder im Amt? Erste Stimmen fordern bereits einen Trainerwechsel.
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Bremen: Erste Werder-Legende ist für Trennung von Trainer Kohfeldt

Es war ein in dieser Saison gewohntes Bild in Bremen: Mit gesenkten Köpfen trottete die Mannschaft von Florian Kohfeldt vom Platz. Während auf dem Feld wenig für den Trainer sprach stellten sich die Verantwortlichen fast schon trotzig gegen die Mechanismen des Profi-Fußballs und beteuerten ihr Vertrauen in den Trainer und die Mannschaft. Eine Werder-Legende hat jetzt allerdings genug!

„Ich war sehr, sehr enttäuscht“, erklärte Rune Bratseth im Gespräch mit dem „Kicker“, „über die Gegentore sogar erschüttert.“ Bereits direkt nach Abpfiff der Partie gegen Bayer Leverkusen (1:4) hatte der Norweger dem TV-Sender „Viasat“ in Bezug auf Kohfeldt gesagt: „Das sollte sein letztes Spiel gewesen sein.“

Auch mit ein wenig Abstand hat sich die Meinung des ehemaligen Abwehrchefs nicht geändert. Zwar wolle er sich nicht in die Vereinspolitik einmischen, aber „ich glaube nicht, dass in dieser Konstellation noch eine Wende möglich sein wird.“ Ex-Kollegen und Werder-Boss Marco Bode habe und wolle er im Übrigen nicht diesbezüglich kontaktiert, versicherte Bratseth.

Werder Legende Bratseth: „Es geht leider nicht mehr“

Lange Zeit galt Bratseth als Befürworter des glücklosen Werder-Coaches, an dessen Qualitäten er weiterhin glaubt: „Ich finde es grundsätzlich gut, wenn ein Verein so lange wie möglich an einem Trainer festhält. Und ich schätze Florian Kohfeldt nach wie vor sehr, als Menschen wie als Fachmann. Aber: Es kann eben der Punkt kommen, an dem man sagen muss: Es geht leider nicht mehr.“

Eigentlich keine schlechte Mannschaft, aber…

Dieser Punkt sei jetzt erreicht: „Werder hat eigentlich keine schlechte Mannschaft. Aber man sieht in den Gesichtern der Spieler, dass sie einfach Angst haben. Die große Frage ist deshalb: Glauben die Spieler noch daran? Und glaubt der Trainer selbst wirklich noch daran?“ Zwar würde ein Trainerwechsel auch keine Erfolgsgarantie mit sich bringen, aber „ich denke, man muss alles versuchen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Nach einem Abstieg wieder hochzukommen, ist immer sehr, sehr schwer.“

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