Bus beschmiert, Spieler geweckt: Polizei jagt randalierende Lübeck-Fans
Harte Bandagen im Abstiegskampf der Dritten Liga: Fans des VfB Lübeck ließen die Spieler des Gegners 1. FC Kaiserslautern nicht zum Schlaf kommen und beschmierten den Mannschaftsbus der Pfälzer.
Laut Polizei gab es in der Nacht zu Sonnabend mehrere Zwischenfälle im Umfeld des Hotel Hanseatischer Hof in Lübeck, in dem die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern untergebracht war. Gegen 2.30 Uhr wurden die FC-Spieler aus den Schlaf gerissen: VfB-Anhänger hatten ein Feuerwerk vor dem Hotel abgebrannt und waren in die Dunkelheit geflüchtet.
Lübeck-Fans mit Feuerwerk und Schmierereien gegen Lautern-Spieler
Auch danach fanden die Spieler aus der Pfalz keine Nachtruhe. Wie ein Polizeisprecher der MOPO bestätigte, ging gegen 4.30 Uhr der nächste Alarm ein. Unbekannte hatten die automatischen Feuermelder in der Tiefgarage der Herberge ausgelöst. Auf allen Fluren schrillten die Alarmglocken.
Am Samstagvormittag dann der nächste Schock. Der Mannschaftsbus der Kaiserslauterer, der auf dem Messeparkplatz abgestellt war, wurde mit silberner Farbe besprüht. Das FCK-Logo wurde mit silberner Farbe übersprüht. Daneben wurden die Initialen des VfB Lübeck aufgemalt.
Dritte Liga: Lübeck-Fans beschmieren Bus des Gegners Kaiserslautern
Während Lübecks Altstadt als malerisch gilt, war dies von den VfB-Anhängern bislang nicht bekannt. Ob das faule Spiel tatsächlich mehr Farbe in den tristen Liga-Alltag bringen kann, darf bezweifelt werden.
So reagiert Kaiserslautern auf den Lübecker Psycho-Terror
Die geschädigten Lauterer reagierten gelassen. „Wir sind heiß auf das Spiel in Lübeck! Da lassen wir uns auch nicht von dem nächtlichen Feuerwerk und dem späteren mehrmaligen Feueralarm im Mannschaftshotel stören. Was zählt, ist auf dem Platz“, twitterte der Traditionsverein und kommentierte die Schmierereien auf dem Mannschaftsbus mit Sarkasmus: „Dafür lieben wir unsere Fans. Danke für die spontane Verschönerung unseres Mannschaftsbusses an die Nordic Devils!“
Der VfB entschuldigte sich umgehend. „Sorry, das ist nicht, wofür der VfB Lübeck steht! Wir entschuldigen uns bei den Roten Teufeln für Beschädigungen und Störungen der Nacht, mit denen die Störer wohl glaubten, im Namen unseres VfB zu handeln. Das ist nicht unser Stil. Abstiegskampf wird auf dem Feld ausgetragen“, schrieben die Lübecker auf Twitter.
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Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Polizei ermittelt.