„Das war’s, Leute!“ Deutschland-Schreck Buffon hört nach 28 Jahren auf
Torwart-Legende Gianluigi Buffon – von den meisten nur liebevoll Gigi genannt – beendet nach 28 Jahren seine aktive Karriere. Kollegen und Fans huldigen dem 45-Jährigen Torhüter, der einen Großteil seiner Laufbahn für Juventus Turin spielte.
Dortmunder WM-Stadion, 4. Juli 2006. Das Halbfinale der WM zwischen Deutschland und Italien ist in der Verlängerung. Lukas Podolski kommt an den Ball und zieht in der 111. Minute verdeckt und knallhart aus 13 Metern ab, doch Gianluigi Buffon verhindert mit einem glänzenden Reflex den Rückstand. Fünf Tage später hält die Torwart-Ikone den WM-Pokal in den Händen.
Ehemalige Teamkollegen adeln die Torwart-Ikone
„Ohne Buffon wäre ich nie Weltmeister geworden“, sagte dieser Tage Marco Materazzi. Der frühere Bayern-Stürmer Luca Toni bezeichnet Buffon als „Größten der Geschichte“. Und Andrea Pirlo, selbst eine Ikone, adelte „Grande Gigi“ als „Superman des Weltfußballs. Er ist ein Held unserer Zeiten für immer“.
Doch auch für die Helden des Fußball kommt irgendwann der Moment, sich von ihrer großen Leidenschaft zu verabschieden. Dieser Zeitpunkt ist für Buffon nun gekommen, wie der 45-Jährige am Mittwoch in den Sozialen Netzwerken bestätigte. „Das war’s, Leute“, schrieb Buffon bei Instagram: „Ihr habt mir alles gegeben. Ich habe euch alles gegeben. Wir haben gemeinsam gewonnen.“
Zuvor hatte die Gazzetta dello Sport von der anstehenden Entscheidung des langjährigen Stars von Juventus Turin geschrieben. „Nach 28 Jahren Fußball-Geschichte schließt Buffon das Tor und wird zur Legende. Gigi sagt Basta“, schrieb die „Gazzetta“: „Der WM-Sieger von Berlin 2006 ist zu einem kollektiven Mythos geworden.“
Nur die Champions League blieb ihm verwehrt
Buffon hat in seinen vielen Jahren als Profi mächtig abgeräumt. Zehnmal gewann er mit der Alten Dame Juventus den Meistertitel. Dazu siebenmal den italienischen Supercup und sechsmal den Pokal. Dreimal stand er mit Juve im Finale der Champions League, dreimal verlor er, was seinem Status aber nichts anhaben konnte.
Bis zuletzt stand Buffon noch bis 2024 beim Zweitligisten AC Parma unter Vertrag, bei dem er den Zeitpunkt seines Abschieds selbst festlegen durfte.
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„Buffon ist es gelungen, den Mythos Dino Zoff in den Schatten zu stellen“, schrieb „Corriere dello Sport“. Nun stehe ihm ein neues Leben bevor. Der Weg gilt als vorgezeichnet.
Buffon soll die Rolle als Delegationschef der italienischen Nationalmannschaft übernehmen. Verbandschef Gabriele Gravina bezeichnete ihn bereits als den richtigen Mann auf dieser Position.
176-mal stand Buffon für Italien zwischen den Pfosten, neben dem WM-Endspiel spielte er auch 2012 ein EM-Finale. Ein besseres Vorbild kann sich die Squadra Azzurra kaum wünschen. (SID/ps)