„Dafür gibt’s keinen Titel“: Hoeneß-Stichelei vor Topspiel in Leverkusen
Unterhaltsam, aber nicht titelreif? Uli Hoeneß schaut sich gerne Spiele von Bayer Leverkusen an, die Meisterschaft sollen aber seine Bayern holen. Von denen erwartet er aber auch mehr Unterhaltung.
Uli Hoeneß ist ein Fan der Spielweise von Bayer Leverkusen. Er schaue sich möglichst „auch jedes Spiel der Leverkusener an, weil sie einen sehr unterhaltsamen, leidenschaftlichen Fußball spielen“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Vor dem Gipfeltreffen der Bundesliga an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) zwischen Bayer und Bayern bedeutet das aus Sicht des 72-Jährigen aber wenig: „Na ja, das mag schon sein, dass sie den schönsten Fußball spielen, aber dafür gibt’s keinen Titel.“
Hoeneß adelt Trainerstratege Xabi Alonso
Vor dem Heimspiel gegen den Rekordmeister haben die ungeschlagenen Leverkusener zwei Punkte Vorsprung. Einen großen Anteil daran hat der spanische Trainer Xabi Alonso. Auch Hoeneß ist vom ehemaligen Bayern-Profi als Coach begeistert. „Als Spieler kenne ich Xabi aus nächster Nähe, als Trainer kenne ich ihn nur aus der Distanz. Aus der muss ich aber schon sagen, dass er das, was er hier als Stratege angedeutet hat, in Leverkusen auch als Trainer umsetzt“, sagte Hoeneß.
Dass der Münchner Coach Thomas Tuchel in der öffentlichen Bewertung gefühlt schlechter wegkomme, obwohl auch die Bayern in der Bundesliga konstant punkten, missfällt Hoeneß. Genauso wie die nochmals gestiegene Erwartungshaltung. „Ich kann mich noch entsinnen: Wenn wir früher Meister geworden sind, dann sind sich alle in den Armen gelegen. Heute sagen alle, wenn wir an Ostern noch nicht Meister geworden sind, dass das eine Saison zum Vergessen ist.“
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Klar ist aber auch: Die Bayern-Bosse sind mit der Art und Weise der Spiele unter Tuchel noch nicht komplett zufrieden. „Wir, und ich weiß, auch unser Trainer, wollen unseren Fans aber einfach wieder regelmäßiger noch bessere Unterhaltung bieten“, sagte Bayern-Aufsichtsrat Hoeneß. (dpa/vh)