„Dann können wir das Buch zumachen“: Bochum-Krise lässt Hecking verzweifeln
Nach dem erneuten Nackenschlag machte Dieter Hecking zwar „kleine Fortschritte“ aus, doch die Enttäuschung beim abgeschlagenen Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum war riesig. „Wir sind nicht so weit weg“, stellte der Trainer nach dem bitteren 0:1 (0:0) gegen Werder Bremen fest, „aber ein Tor reicht, um uns den Stecker zu ziehen.“
Unter dem 60-Jährigen hat sich der Tabellenletzte defensiv stabilisiert, betreibt enormen Aufwand, verliert aber weiter. Nach 13 Spielen stehen nur zwei Punkte zu Buche, die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet. Nach dem Gegentor durch Jens Stage (56.) habe „die Klarheit gefehlt“, analysierte Hecking, „vielleicht auch der letzte Glaube. Wir haben die Ordnung, die Struktur verloren und bei allem Willen nicht mehr die richtigen Entscheidungen getroffen“.
Pfiffe und Schweigen bei enttäuschen Bochumer Fans
In der Schlussphase kam Bochum kaum noch gefährlich vor das Bremer Tor, nach dem Schlusspfiff gab es vereinzelte Pfiffe und betretenes Schweigen bei den Fans. „Die Köpfe hoch zu behalten, wird schwer“, gab Flügelspieler Gerrit Holtmann zu: „Irgendwann müssen drei Punkte her, sonst bringt das hier alles nichts.“ Er spüre inzwischen einen „30 Kilo schweren Rucksack“.
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Auch Hecking gab zu, dass „bei mir die Enttäuschung da ist“. Aber er müsse seine Spieler wieder aufrichten, damit sie „auf dem Gaspedal bleiben“. Denn sollten sie das nicht tun, „dann können wir das Buch zumachen“. (sid/mp)