„Dann können wir den VAR abschaffen“: Bayern-Gegner fühlt sich betrogen
Nach der Niederlage in Unterzahl gegen den FC Bayern München entlud sich der Ärger des FC Augsburg mal wieder am Schiedsrichter. Sportdirektor Marinko Jurendic stellte eine Woche nach einem unberechtigten Handelfmeter, der beim 1:1 in Hoffenheim zum Ausgleich und dem Verlust von zwei Punkten geführt hatte, nach dem 1:3 am Freitagabend sogar den Videobeweis als Hilfsmittel für mehr Gerechtigkeit im Profi-Fußball infrage.
„Dann können wir den VAR auch abschaffen“, sagte Jurendic genervt mit Blick auf die durchaus spielentscheidende Gelb-Rote Karte für FCA-Verteidiger Cédric Zesiger nach knapp einer Stunde Spielzeit, als es noch 1:1 stand. Mit einem Mann mehr trafen postwendend Harry Kane und in der Nachspielzeit auch noch Leroy Sané für den Bundesliga-Tabellenführer.
Hatte Zesiger Kane überhaupt gefoult? Augsburg sagt nein
„Ball gespielt, kein Foul, keine Gelbe Karte“, sagte Jurendic wie alle anderen Augsburger Protagonisten auch zum folgenschweren Zweikampf von Zesiger mit Kane, bei dem der Verteidiger bei seiner Grätsche erst den Ball spielte und dann den Münchner Torjäger hart am Knöchel traf.

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Kane lief nach dem Spiel mit einem dicken Eis-Pack am Fuß durch die Katakomben. Ein Tackling von hinten sei gefährlich, sagte der hart am Knöchel getroffene Engländer.
Strittiges Regelwerk: VAR darf bei Gelb-Rot nicht eingreifen
Jurendic beklagte derweil das Regelwerk, dass ein Eingreifen des Video-Assistenten nur bei einer Roten Karte erlaubt. Der schon verwarnte Zesiger sah in der Szene die zweite Gelbe Karte. Jurendic plädiert dringend für eine Korrektur des VAR-Einsatzes, ansonsten mache dieser keinen Sinn. Der Platzverweis habe zu einem komplett anderen Spielverlauf geführt, „einem Filmriss“. Direkt danach fiel das vorentscheidende Tor zum 1:2.
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FCA-Trainer Jess Thorup war bemüht, seinen Ärger nach der ersten Rückrunden-Niederlage seiner Mannschaft zu beherrschen. „Jetzt muss ich aufpassen“, sagte der Däne: „Ich habe letzte Woche über den Schiedsrichter geredet. Ich will nicht immer über den Schiedsrichter reden.“ Auch für ihn war die Situation eindeutig: „Er trifft den Ball 100 Prozent vorher, deshalb ist es für mich keine Gelbe Karte.“ Und damit auch kein Gelb-Rot für Zesiger. (dpa/abl)
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