Jonathan Tah und Florian Wirtz
  • Jonathan Tah möchte Bayer Leverkusen im kommenden Jahr verlassen.
  • Foto: imago/Laci Perenyi

„Darunter leidet der Spieler“: Tah trifft nach Bayern-Wirbel eine Entscheidung

Der von Bayern München umworbene Jonathan Tah hat bekräftigt, dass er seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag bei Bayer Leverkusen nicht verlängern wird – und dass ihm der Wirbel um seine Person in dieser Transferperiode zugesetzt hat. „In manchen Momenten“ habe er sich „schon“ wie ein Spielball gefühlt, sagte der Innenverteidiger der „Süddeutschen Zeitung“.

Die Leverkusener Vereinsführung sei auf ihn nach der vergangenen Saison zugekommen. Dabei sollte er entscheiden: „Vertrag verlängern oder den Verein verlassen“, berichtete Tah: „Das war der Ausgangspunkt. Und dann kam erst mein Part: Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde.“

Stress zwischen Fernando Carro und Max Eberl

Er habe alles gemacht, „was ein Spieler machen kann: nämlich, meine Wünsche klar und offen zu kommunizieren. Aber an diesem Punkt ist ein Spieler erst mal raus, danach müssen sich die Vereine einigen.“ Dies war dem FC Bayern und den Leverkusenern nicht gelungen, stattdessen übte Bayer-Boss Fernando Carro Kritik an FCB-Sportvorstand Max Eberl. Mehrere Angebote führten nicht zu einer Einigung.


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Tah betonte, er habe sich „halt gewünscht, dass alles so rational abläuft wie möglich, und nicht so viele Emotionen im Spiel sind.“ Es habe „Gerüchte, Spekulationen“ gegeben – „und am Ende leidet darunter der Spieler“, sagte Tah: „Uns Spielern geht es hervorragend, nicht falsch verstehen, aber in so einer Situation ist man als Spieler abhängig und hat keine Kontrolle mehr.“

Jonathan Tah ist seit neun Jahren bei Bayer Leverkusen

Seine ungeklärte Zukunft habe ihn auch in der freien Zeit nach der EM und vor Beginn der Saisonvorbereitung beschäftigt. „Nach so einer langen und anstrengenden Saison würde man im Urlaub gerne mal der Mensch Jonathan Tah sein, nicht der Fußballer Jonathan Tah. Aber wie gesagt: Es fällt schwer abzuschalten, wenn ständig Wirbel um einen herrscht“, so der 28-Jährige.

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Nun werde er sich auf seine Aufgabe in Leverkusen fokussieren, seine Entscheidung, 2025 zu gehen, sei „genauso klar, wie sie vorher war“. Er sei seit „neun Jahren in Leverkusen“ und habe nach der vergangenen Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals das Gefühl gehabt, alles erreicht zu haben.

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„Eine Fußballerkarriere ist kurz, und deshalb war es schon immer meine Vorstellung, alles rauszuholen, was möglich ist, alle Erfahrungen mitzunehmen“, sagte Tah: „Ich möchte einfach das Potenzial ausschöpfen, das in meiner Karriere steckt.“ (aw/sid)

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