Derrick Köhn bejubelt sein Tor gegen Mainz
  • Der gebürtige Hamburger Derrick Köhn wurde für Werder direkt bei seinem Debüt zum Matchwinner.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Das ist Bilderbuch“: Ein Ex-HSVer lässt Werder strahlen und ärgert Klopp

Debütant Derrick Köhn trifft, Werder Bremen siegt in Unterzahl bei Mainz 05.

Marco Friedl stürmte tief erleichtert auf „Bilderbuch-Debütant“ Derrick Köhn zu und nahm seinen Retter fest in die Arme: Dank des Treffers von Ex-HSVer Köhn hat Werder Bremen auch in Unterzahl mit einem 2:1 (1:1) bei Mainz 05 den ersten Saisonsieg eingefahren. Dabei sah es nach Rot für Friedl nach dessen Notbremse gar nicht gut für die Bremer aus, die letztlich doch dem prominenten Besucher Jürgen Klopp den Ausflug an seine alten Wirkungsstätte ein wenig verdarben.

„Das erste Mal Bundesliga, und dann nach 125 Sekunden zu treffen – toll. So ein Debüt hinzulegen, das ist Bilderbuch“, sagte der von Galatasaray ausgeliehene Köhn, der kurz nach seiner Einwechslung mit dem Treffer in der 69. Minute einen guten Bremer Saisonstart in einen sehr guten verwandelte – mit fünf Punkten aus drei Spielen ist der ungeschlagene SVW Achter.

Marvin Ducksch trifft, Marco Friedl fliegt vom Platz

Durch einen Foulelfmeter von Marvin Ducksch waren die Gäste in der 8. Minute zunächst in Führung gegangen. „Alle Spiele gegen Mainz, in denen ich die Führung gemacht habe, haben wir auch gewonnen“, wusste Ducksch, „und der Platzverweis hat uns nicht aus der Bahn geworfen.“

Vor 32.000 Zuschauern in der Mewa-Arena glich Jae-Sung Lee noch vor der Pause aus (27.). Doch trotz des Platzverweises für Friedl (60.) konnte Mainz das Spiel nicht drehen und fiel auf Platz 15 zurück. „Wir haben es in Überzahl nicht geschafft, uns clever Torchancen herauszuspielen“, sagte der Mainzer Jonathan Burkardt, der von Friedl von den Beinen geholt worden war.

Mainz verpasst unter Klopps Augen den Vereins-Rekord

Die Nullfünfer, die ebenfalls mit zwei Remis gestartet waren, verpassten es durch die erste Saisonniederlage zudem, einen Vereinsrekord einzustellen: Bei einem Punktgewinn wären sie saisonübergreifend zum zwölften Mal nacheinander ohne Niederlage geblieben.

Die Mainzer starteten vor den Augen des einstigen FSV-Coaches Klopp angriffslustig, kassierten aber nach acht Minuten die kalte Dusche: Nach einer dicken Bremer Dreifach-Chance holte Dominik Kohr Justin Njinmah im Strafraum von den Beinen, Ducksch verwandelte vom Punkt. Die Hausherren zeigten sich unbeeindruckt, Nadiem Amiris Schuss aus gut 20 Metern prallte an die Latte (12.).

Zur Mitte der ersten Halbzeit konnte Werder-Keeper Michael Zetterer eine Halbfeldflanke von Anthony Caci nicht kontrollieren, Lee bedankte sich – 1:1. Angepeitscht von ihrer stimmungsvollen Kurve war der FSV auch nach Wiederanpfiff das aktivere Team. Hyun-Seok Hong scheiterte aus Nahdistanz an Zetterer (49.), kurz darauf lenkte Bremens Torhüter einen Kopfball von Caci über die Latte (58.). Zwei Minuten später war das Heimteam dann auch noch in Überzahl: Werder-Kapitän Friedl sah nach Notbremse die Rote Karte.

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Die Gäste aber warf der Rückschlag nicht um: Nach einem Konter traf Köhn zur erneuten – und überraschenden – Führung. Mainz hatte mit seiner späten Offensive keinen Erfolg mehr. (sid/mp)

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