Peter Zeidler
  • Peter Zeidler könnte sein letztes Spiel als Bochum-Trainer erlebt haben.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Das reicht, danke“: Bundesliga-Trainer vor dem Rausschmiss

Es waren zwar nur die letzten Worte seiner Spielanalyse, der kurze Satz hätte aber auch für den Rücktritt genügt. „Das reicht, danke“, sagte Peter Zeidler am Ende seines Rückblicks auf das 1:3 (0:1) des VfL Bochum im Kellerduell der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim. Noch kein Sieg nach sieben Spieltagen, nur ein Pünktchen auf den Konto, Schlusslicht in der Tabelle – so manch einer im VfL-Umfeld wünscht sich mittlerweile die Demission des Trainers.

Nach der desaströsen ersten Hälfte in Sinsheim wird den Fans vor allem beim Blick auf die kommenden Gegner angst und bange. Die Bochumer treffen in den kommenden Wochen auf Bayern München, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart. „Wenn es schiefgeht, haben sie einen Punkt nach elf Spielen“, unkte bereits Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann im Sky-Studio.

Peter Zeidler zeigt sich dennoch optimistisch

Ob Zeidler bei all den anstehenden Partien noch an der Seitenlinie stehen wird, erscheint fraglich. „Als Erster in der Bundesliga – fliegt jetzt Bochum-Trainer Peter Zeidler?“, fragte die Bild-Zeitung. Der 62-Jährige, der erst im Sommer den Job beim VfL übernommen hat, sieht sich dennoch als richtigen Mann am richtigen Ort und will das Ruder rumreißen.

„Natürlich brauchen wir Fortschritte und vor allem Punkte“, sagte der Coach: „Man weiß, dass ich mich voll identifiziere, fleißig und sehr kompetent bin – sonst wäre ich vielleicht schon weg. Und weil das so ist, bin ich Trainer beim VfL Bochum und hoffentlich noch sehr lange. Ich kann nur versprechen, dass wir uns reinhängen, wir uns anstrengen und fleißig sind. Dann werden demnächst die Punkte kommen.“

Lukas Daschner scheitert an Oliver Baumann

Bei der TSG, die vor der Partie lediglich einen Dreier eingefahren hatte, wurde daraus nichts. Vor lediglich 19.281 Zuschauern trafen Andrej Kramaric (11.), Marius Bülter (64.) und Haris Tabakovic (90.+3) für die Hoffenheimer. Das Tor von Cristian Gamboa (76.) änderte nichts an der Bochumer Niederlage. Kurz vor dem Ende parierte Hoffenheims Nationaltorhüter Oliver Baumann einen kläglich geschossenen Foulelfmeter vom Ex-St. Paulianer Lukas Daschner (89.).

„In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Totalausfälle, das war ein katastrophaler erster Durchgang“, sagte Stürmer Philipp Hofmann: „Aber sollen wir jetzt aufhören oder was? Wir können nicht das Spielen einstellen. Wir müssen jetzt gewinnen, egal wer kommt.“

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Ob die angepeilten Siege unter Zeidler eingefahren werden sollen, ließ Hofmann allerdings offen. „Das sollen andere entscheiden“, antworte der Angreifer auf die Trainerfrage: „Dazu will ich mich nicht äußern.“
Vielleicht wollen es schon bald die Verantwortlichen. (SID/js)

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