„Das Zeug dazu hätte ich“: Aushilfs-Schiri auf dem Weg in die Bundesliga
Aushilfs-Schiedsrichter Tobias Krull hat nach seinem unverhofften Bundesliga-Debüt keine Hoffnung, sich noch in die höchsten Ligen Deutschlands vorzuarbeiten. „Da ist der Zug vermutlich abgefahren“, sagte der 32-Jährige im Interview mit „dfb.de“. „Solange ich noch selbst spiele, kann ich mich nicht voll auf den Schiedsrichterjob konzentrieren.“
Er hätte zwar „schon total Lust und würde auch behaupten, dass ich das Zeug dazu hätte“ sagte er der „SZ“. Nach seiner aktiven Zeit als Torwart würde er aber wohl „zu alt sein, um es noch in höhere Spielklassen zu schaffen“. Das sei „ein grundsätzliches Problem, um das man sich mal kümmern könnte“.
Krull wünscht „mehr Respekt vor den Schiedsrichtern“
Spieler, die wie er Erfahrung in höheren Ligen haben, sollten als Unparteiische von Beginn an höherklassig eingesetzt werden, findet er. „Wir wissen doch, wie das Spiel funktioniert. Vielleicht kann man da jetzt mit meiner Geschichte was draus machen.“ Zudem hätten Spieler auch „viel mehr Respekt vor den Schiedsrichtern, wenn die selber mal gespielt haben“.
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Krull, selbst ein ehemaliger Spieler der Amateure des VfL Wolfsburg und derzeit beim Landesligisten MTV Gifhorn aktiv, hatte am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt. Beim Heimspiel der Wölfe gegen den 1. FC Köln (1:1) sprang der Amateurschiedsrichter und Zuschauer der Partie als Ersatz ein, als Schiedsrichter-Assistent Thorben Siewer wegen eines Kopftreffers nicht weitermachen konnte. Er übernahm die Rolle des Vierten Offiziellen. (lg/sid)