Ex-Werder-Manager Willi Lemke
  • Verkörperte den Verein wie kaum ein Zweiter: Ex-Werder-Manager Willi Lemke (hier im Februar 2024)
  • Foto: imago/Nordphoto

Der legendäre Werder-Manager Willi Lemke (77) ist tot

Er war eine Bundesliga-Legende: Werder Bremen trauert um seinen früheren Manager und Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Lemke. Lemke starb am Montag im Alter von 77 Jahren in Bremen.

Seine Familie bestätigte, dass Lemke an einer Hirnblutung verstorben sei. In einem Statement hieß es: „Sein Tod macht uns sehr traurig und fassungslos, aber wir hatten das große Glück, dass wir ihn in seinen letzten Lebensstunden gemeinsam begleiten konnten.“ Lemke hinterlässt seine Ehefrau und vier Kinder.

„Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie. Willi Lemke gehört zu den größten Werderanern aller Zeiten. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat uns schockiert und macht uns tieftraurig“, wird Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder Bremen, in einem Statement zitiert.

Werder Bremen trauert um Willi Lemke

„Sein überraschender und viel zu früher Tod lässt den SV Werder für eine Zeit stillstehen”, sagte Geschäftsführer Klaus Filbry. „Willi Lemke ehört zweifellos zu den größten Persönlichkeiten in der Geschichte des deutschen Fußballs. Er hat beim SV Werder in vielen Bereichen Pionierarbeit geleistet und für immer Spuren hinterlassen. Ohne seine langjährige Arbeit wäre der Club nicht das, was er heute ist.“

Lemke war von 1981 bis 1999 Manager beim SV Werder und hatte in der Zeit entscheidenden Anteil an den Meisterschaften 1988 und 1993. 1992 gewann Bremen den Europapokal der Pokalsieger. Die DFB-Pokal-Siege 1991 und 1994 kamen in dieser Ära noch dazu.

Besonders in Erinnerung bleibt auch seine legendäre Rivalität mit Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß, die häufig öffentlich ausgetragen wurde.

Lemke wechselte später in den Aufsichtsrat des Klubs, von 2005 bis 2014 leitete er das Gremium als Vorsitzender. Er agierte zudem als Senator für Bildung und Wissenschaft sowie Inneres und Sport in Bremen.

2008 ernannte ihn der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Sonderberater für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, was Lemke bis 2016 blieb.

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„Willi bleibt uns als innovative, kämpferische, leidenschaftliche, ehrgeizige und streitbare Persönlichkeit in Erinnerung“, so Hess-Grunewald: „Dabei war er stets menschlich und immer auch versöhnlich. Nur wenige Menschen werden so sehr mit Werder in Verbindung gebracht wie Willi Lemke.“(sid/bv)

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