Marcel Schuhen
  • Marcel Schuhen war nach der 0:4-Pleite sichtlich angefressen.
  • Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland

„Die sollen sich verpissen“: Zweitliga-Torhüter zählt eigene Kollegen knallhart an

Darmstadt 98 steckt weiterhin in einer tiefen Krise in der 2. Bundesliga. Auch am vierten Spieltag gelang den Lilien kein Sieg – im Gegenteil: Am Samstag setzte es eine herbe Niederlage. Nach dem 0:4-Debakel gegen den Aufsteiger SV Elversberg kochten bei einigen Spielern die Emotionen hoch, allen voran bei Torhüter Marcel Schuhen, der in einem TV-Interview nach der Partie seinem Ärger freien Lauf ließ.

Die Partie war aus Darmstädter Sicht von Anfang an ein Desaster. Elversberg, gerade erst aus der 3. Liga aufgestiegen, dominierte das Spiel und führte zur Halbzeit deutlich mit 3:0. Auch nach einer längeren Unterbrechung, aufgrund einer Verletzung von Florian Le Joncour (29), konnte sich Darmstadt nicht mehr fangen und kassierte in der zweiten Hälfte ein weiteres Gegentor. Darmstadt bleibt nach nur einem Punkt und drei Niederlagen in den ersten vier Spielen tief im Tabellenkeller stecken.

Schuhen verliert die Fassung: „Alles andere ist Quatsch“

Nach der bitteren Pleite platzte Torwart Marcel Schuhen (31) im Interview bei „Sky“ dann der Kragen. Sichtlich wütend gab er zu verstehen: „Es wird Zeit, dass wir uns zusammenreißen und endlich anfangen, zu kämpfen. Ich bin den ganzen Weg mit diesem Verein gegangen: von der Regionalliga bis in die Bundesliga. Es läuft immer auf das Gleiche hinaus: Wenn die Basics funktionieren und die Leute nicht anfangen, sich zu verpissen, dann wird man wieder erfolgreich.“

Schuhen ließ seinem Frust freien Lauf und richtete klare Worte an seine Mitspieler: „Die, die sich verpissen, die sollen sich verpissen.“ Man brauche nur die Spieler, die bereit seien, alles zu geben. Seit er Fußball spiele, „trennt sich immer die Spreu vom Weizen. Social-Media-Posts oder Gespräche mit Beratern bringen uns hier nicht weiter. Es geht darum, dass jeder Einzelne von uns heute versagt hat. Das ist die Wahrheit – wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen und Vollgas geben. Alles andere ist Quatsch.“

Der Torwart, der schon seit 2019 für Darmstadt 98 spielt, hat während der Länderspielpause zusammen mit dem Rest des Teams zwei Wochen Zeit, um sich zu sammeln und wieder auf Kurs zu kommen.

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Am 14. September trifft Darmstadt dann ohne den am Sonntag zurückgetretenen Trainer Torsten Lieberknecht auf Eintracht Braunschweig, die aktuell Tabellenletzter sind. Um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld wiederherzustellen benötigt Darmstadt 98 einen Sieg.

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