Diego Maradona junior: Unehelicher Sohn nimmt mit bewegenden Worten Abschied
Sie haben ihn geliebt, jetzt trauern sie um ihn: Nach dem Tod von Diego Maradona haben Fans in seiner alten sportlichen Heimat Neapel der Fußball-Legende gedacht. Das Stadion der italienischen Stadt soll jetzt nach ihm benannt werdem.
Dutzende Menschen pilgerten zu einem Wohnblock im Zentrum der Vesuvstadt, an dessen Fassade ein Gemälde des ehemaligen Stars des SSC Neapel zu sehen ist. Viele Tifosi hielten Kerzen in der Hand.
Stadion in Neapel soll nach Diego Maradona benannt werden
Trotz des Ausgangsverbots ab 22 Uhr wegen der Corona-Pandemie versammelten sich vor dem Stadio San Paolo spontan hunderte Fans und legten Kerzen und Blumen nieder. Kinder klebten Zeichnungen an den Stadioneingang.
Einige Fans drangen ins Stadion ein und rollten ein Bild Maradonas mit der Schrift „The King“ aus. Dabei zündeten sie Rauchbomben.
Diego Maradona junior: Unehelicher Sohn trauert um seinen Vater
Um Maradona trauern auch sein in Neapel lebender Sohn Diego Maradona Junior und dessen Mutter Cristiana Sinagra. „Du wirst für mich nie weggehen. Wir werden dich immer lieben, du wirst uns wahnsinnig fehlen“, schrieb Sinagra auf Facebook.
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Maradona hatte erst 2016 seinen unehelichen Sohn erkannt, der heute 34 Jahre alt und selber Fußballer ist, allerdings mit deutlich weniger Erfolg als der Vater. Sinagra hatte jahrelang Prozesse gegen Maradona wegen verweigerter Unterhaltszahlung geführt.
In Neapel wurde ein Trauertag zu Ehren Maradonas aufgerufen. Der Fußballverband beschloss, dass vor Beginn der Spiele am kommenden Wochenende eine Schweigeminute zu Ehren des „Pibe de Oro“ eingelegt wird.
Die Stadt Neapel will das Stadion San Paolo derweil in „Maradona-Stadion“ umbenennen. Dies erklärte Neapels Bürgermeister Luigi de Magistris, der zudem einen Trauertag wegen des Todes der argentinischen Fußball-Legende ausrief.
Corrado Ferlaino, Klubeigentümer der SSC Neapel und Arbeitgeber Maradonas Ende der 80er Jahre, bezeichnete Maradona als „Genie“. „Man kann von Genies nicht verlangen, wie normale Menschen zu leben“, kommentierte Ferlaino.