„Dixie“ Dörner (70) ist tot: Trauer um den Beckenbauer des Ostens
Er galt als der Beckenbauer des Ostens: Dynamo Dresden trauert um seine Klubikone Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner. Der Rekordspieler und Ehrenspielführer des Zweitligisten verstarb in der Nacht zu Mittwoch nach langer und schwerer Krankheit. Der Rekordnationalspieler der DDR wäre am 25. Januar 71 Jahre alt geworden.
Dörner war zwischen 1969 und 1986 wettbewerbsübergreifend 558-mal für Dresden aufgelaufen und hatte dabei 101 Tore erzielt. Der 100-malige Auswahlspieler der ehemaligen DDR hatte sich zuletzt auch als Aufsichtsratsmitglied für seinen Klub eingesetzt.
Dynamo Dresden trauert um Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner
Dynamo-Präsident Holger Scholze sagte: „Es ist unbegreiflich, schockierend und sehr, sehr traurig. Wir können es noch gar nicht begreifen, dass ‚Dixie‘ Dörner nicht mehr unter uns sein soll. Sein Tod stürzt unsere Sportgemeinschaft in tiefe Trauer. Mit ‚Dixie‘ Dörner ist nicht nur der größte Spieler der Vereinsgeschichte von uns gegangen – wir haben auch einen Menschen verloren, der unser aller Herz erobert hatte. Über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg hat er sich auf und neben dem Platz für die Farben unserer Stadt und unseres Vereins in beeindruckender und herausragender Art und Weise eingesetzt.“
Dörner war einer der größten Spieler in der Geschichte des Ostfußballs. 1976 war er Libero der Mannschaft, die bei den Olympischen Spielen in Montreal die Goldmedaille gewann. Ob seiner abgeklärten Spielweise und seiner großen Übersicht wurde er auch „Beckenbauer des Ostens“ genannt. Im Oktober 2019 wurde er in die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballs aufgenommen.
Nach der Wiedervereinigung besetzte Dörner als erster ehemaliger DDR-Trainer überhaupt einen Posten in der Bundesliga. Anfang 1996 übernahm er Werder Bremen und führte sie vom 15. auf den neunten Tabellenplatz.
Später stand „Dixie“ Dörner beim FSV Zwickau, Al-Ahly Kairo, dem VfB Leipzig und beim Radebeuler BC an der Seitenlinie.