Doch weiter mit Tuchel? Gespräche laufen – aber ein Bayern-Boss ist dagegen
Alonso, Nagelsmann, Glasner oder Rangnick: Die Liste der gehandelten Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern, die dem Rekordmeister eine Absage erteilt haben, ist lang. Im Idealfall wollte man den Neuen „im April“ vorstellen, so sagte es Sportvorstand Max Eberl noch vor ein paar Wochen. Da man bis heute aber niemanden für den Job gefunden hat, erscheint ein Verbleib von Thomas Tuchel immer wahrscheinlicher. Doch nicht alle in München scheinen das für eine gute Idee zu halten.
Am späten Montagnachmittag kam der Aufsichtsrat des FC Bayern in großer Runde zusammen, um über einen möglichen Tuchel-Verbleib zu sprechen. Wie die „Münchner Abendzeitung“ berichtet, soll es allerdings wie damals im Fall Nagelsmann eine Art Opposition unter den Bayern-Verantwortlichen geben. Karl-Heinz Rummenigge sprach sich im Fall des Bundestrainers gegen eine Rückkehr zu den Bayern aus. Um welchen Boss mit Bedenken es sich dieses Mal handelt, ist jedoch unklar.
Spieler wünschen sich einen Verbleib ihres Trainers
Ärgern wird man sich in München sicher auch darüber, dass erneut Informationen über den Agendapunkt der Aufsichtsratsitzung an die Öffentlichkeit geraten sind. Normal spreche man „hinter verschlossenen Türen“, sagte Eberl unlängst. „Man einigt sich oder man einigt sich nicht – und dann geht man auseinander.“
Aber: Tuchel und die Bayern sprechen laut „Bild“ aktuell bereits darüber, wie eine weitere Zusammenarbeit aussehen könnte. Auch die Spieler haben sich offenbar intern mehrheitlich für ihren Trainer ausgesprochen. So sollen unter anderem Thomas Müller und Manuel Neuer bei den Bayern-Bossen für einen Tuchel-Verbleib plädiert haben.
Auch die Premiere League bleibt ein Thema für Tuchel
Ob Tuchel sich nach dem ganzen Hin und Her tatsächlich auf einen weiteren Vertrag mit den Bayern einlässt, ist unklar. Wenn es zu einer Vertragsverlängerung kommen sollte, dann wohl auch über 2025 hinaus – eine erneute Übergangslösung möchte er nämlich nicht werden, wie die „Bild“ berichtet. Ob die Bayern-Bosse da mitmachen, scheint fraglich. Das ursprüngliche Arbeitspapier des Schwaben lief bis 2025. Eine Trennung am Saisonende wurde aber bereits offiziell vereinbart und verkündet.
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Oder macht Tuchel doch etwas ganz Anderes? Zuletzt hatte sich der ehemalige Chelsea-Trainer sehr positiv über die Premiere League geäußert. Es sei „kein Geheimnis, dass ich es bei Chelsea, in England und in der Premier League geliebt habe, ganz sicher“, sagte Tuchel vor den Duellen gegen Real Madrid in der Champions League: „Das war eine sehr besondere Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere.“