Doppel-Elfer, Rot, Fans stürmen Platz: Zweitliga-Spiel eskaliert in der Nachspielzeit
Miroslav Klose ist mit dem 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga die Wiedergutmachung für das jüngste Heimdebakel gelungen. Mit Mühe und einem Last-Minute-Elfmetertor setzten sich die Franken nach einer wilden Schlussphase mit 2:1 (0:0) beim Aufsteiger SSV Ulm durch und feierten am fünften Spieltag nach dem 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg ihren zweiten Erfolg in dieser Saison. Allerdings eskalierte das Zweitliga-Spiel in der Nachspielzeit komplett.
Zunächst war Ulm durch Semir Telalovic (51.) in Führung gegangen, muss aber weiter auf den ersten Sieg nach der Zweitliga-Rückkehr warten. Denn Klose bewies ein goldenes Händchen: Der kurz zuvor eingewechselte Stefanos Tzimas traf per Kopf etwas aus dem Nichts zum Ausgleich (64.) – der Auftakt einer kuriosen und ereignisreichen Schlussphase.
Nürnberg erhält zwei Elfmeter in der Nachspielzeit
Vor allem in der Nachspielzeit wurde es wild. Nürnbergs Luca Schleimer (90.+7) scheiterte zunächst mit einem ohnehin umstrittenen Foulelfmeter an Torhüter Christian Ortag. Weil dieser sich zu früh von der Linie bewegt hatte, wurde der Ulmer Jubel allerdings jäh unterbrochen und der Strafstoß wiederholt. Taylan Duman (90.+9) bliebt eiskalt und verwandelte im zweiten Versuch – woraufhin einige Ulmer Fans den Rasen stürmten.
Die Situation beruhigt sich wieder, Ordnungskräfte fingen die Ulmer Anhänger ein. Doch direkt nach Wiederbeginn gab’s den nächsten Aufreger: Nürnbergs Torschütze Tzimas sah wegen groben Foulspiels dann auch noch die Rote Karte (90.+10). Auch diese Szene wurde von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger am VAR-Monitor zunächst noch einmal überprüft, er blieb aber bei seiner Entscheidung.
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Schon zuvor hatte es umstrittene Entscheidungen gegeben. Das vermeintliche 2:0 der Gastgeber durch Maurice Krattenmacher (55.) wurde wegen eines Handspiels nach Videobeweis zurückgenommen. Kurz darauf glich Tzimas plötzlich aus – und läutete damit eine turbulente Schlussphase ein. (mp/sid)