Benzema, Real
  • Karim Benzema bejubelt seinen Treffer zum 3:1 gegen Manchester City.
  • Foto: Imago

„Waren schon 26 Mal raus!” Real feiert gegen City die Auferstehung

Es war ein Drama für die Geschichtsbücher, ein Krimi par excellence: Ein bereits am Boden liegendes Real Madrid hat auf spektakuläre Weise den Einzug ins Finale der Champions League geschafft, nach dem 3:4 im Hinspiel des Spies im Bernabeu umgedreht und mit 3:1 nach Verlängerung Manchester City ins Tal der Tränen geschickt.

Dabei schienen die Citizens das Ticket für Paris, wo der FC Liverpool wartet, bereits gebucht zu haben. Riyad Mahrez hatte Manchester in Führung gebracht (72.) und damit gefühlt Real erledigt. Den Königlichen, die zwei Treffer für die Verlängerung brauchten, fiel nichts ein, mit jeder Minute sank das Vertrauen in eine mögliche Wende.

Grealish verpasst die endgültige Entscheidung, Rodrygo wendet in 88 Sekunden das Blatt

Aber der frisch gebackene spanische Meister lebte noch, weil Jack Grealish zwei ganz dicke Dinger zur Entscheidung liegen ließ (86., 87.). Und dann passierte es: Mehr oder weniger aus dem Nichts gelang Rodrygo der Ausgleich (90.), die Kulisse war da – und explodierte: Nur 88 Sekunden nach dem 1:1 traf abermals Rodrigo zum 2:1 (90.+1), hatte gar noch den dritten Treffer auf dem Fuß (90.+3).

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Aber die Verlängerung war gebucht, City hing durch und kassierte nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff den K.o-Hieb. Ruben Dias brachte Karim Benzema im Strafraum zu Fall, Elfmeter. Und den verwandelte der Franzose persönlich zum 3:1. Es blieb der letzte Treffer eines faszinierenden Fußball-Abends, weil Real-Keeper Thibault Courtois einen Kopfball von Phil Foden aus dem Eck fischte und Fernandinho den Abpraller neben das leere Tor setzte (105.+2).

„Das ist der Glaube, der hat uns gegen Paris und Chelsea schon weitergebracht. Und auch das Stadion. Diese Kombination ist magisch, wie der Trainer immer so schön sagt“, sagte Reals Toni Kroos bei DAZN.

Real Madrid Toni Kroos: „Das war Wahnsinn!“

Kroos kann somit am 28. Mai in Paris gegen den FC Liverpool zum fünften Mal in seiner Karriere die Königsklasse gewinnen, während Ancelotti als erster Trainer zum fünften Mal im Finale steht. „Das war Wahnsinn. Wir waren in der gesamten K.o-Phase schon 26-mal raus und haben uns 26-mal zurückgekämpft. Es ist manchmal schwer zu erklären, auch für mich. Wir sind uns einig, dass es heute am Ende danach nicht aussah“, sagte Kroos.

Real und Liverpool standen sich schon 2018 im Finale gegenüber, damals gewann Madrid mit Kroos 3:1. „Wir kennen die Situation, im Finale zu stehen, wir haben das ein paarmal gehabt. Ich habe mir über Liverpool aber noch nicht viel Gedanken gemacht.“

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