Kai Havertz und Jürgen Klopp
  • Mit Jürgen Klopp (r.) fällt in der kommenden Saison ein deutsches Gesicht in der Premier League weg, Kai Havertz dagegen ist geblieben.
  • Foto: IMAGO/Sportsphoto

Ein Trainer, viele Spieler: So deutsch ist die Premier League nach Klopps Ära

Am Freitag startet die Premier League in die erste Saison nach dem Abschied von Jürgen Klopp. Damit fehlt Englands Top-Liga ein großes deutsches Aushängeschild. Andere sind derweil aufgebrochen, sich auf der Insel einen möglicherweise ebenso großen Namen zu machen.

Fabian Hürzeler (Brighton & Hove Albion):
Mit seinen 31 Jahren ist Fabian Hürzeler mal eben zum jüngsten Teammanager der Premier League geworden. Zuvor hatte er den FC St. Pauli in die Bundesliga geführt. Nicht wenige seiner Spieler sind älter als er, unter anderem ein gewisser James Milner (38).

Fabian Hürzeler dirigiert mittlerweile diverse hundert Millionen Euro. Und der Kader von Brighton ist immer noch nicht komplett. Imago/ Pro Sports Images
Fabian Hürzeler als Trainer von Brighton & Hove Albion
Fabian Hürzeler dirigiert mittlerweile diverse hundert Millionen Euro. Und der Kader von Brighton ist immer noch nicht komplett.

Der Ex-Liverpooler hat schon jetzt „Flashbacks“ zu Jürgen Klopps Spielweise gegen den Ball. Sogar einen Titel traut der Routinier seinem neuen Coach im ersten Jahr zu. Inwieweit der Mainzer Rekordverkauf Brajan Gruda (20) dabei schon helfen kann, wird sich zeigen.

FC St. Pauli: Auch Silva Moreira in der Premier League aktiv

Niclas Füllkrug (West Ham United):
Wie viele Profis träumte auch Niclas Füllkrug (31) davon, irgendwann in der Premier League zu spielen. Dass dieser Traum so schnell Realität wurde, hat auch mit der Transferpolitik von Borussia Dortmund zu tun. Nachdem der BVB Serhou Guirassy verpflichtet hatte, war Füllkrug nur noch die 1b-Lösung. West Ham United sicherte sich die Dienste des wuchtigen Stürmers und teilte dies mit den Worten „Mind the Lücke“ mit – ein Wortspiel aus Füllkrugs Spitzname und dem weltberühmten Hinweis „Mind the gap“ aus der Londoner U-Bahn.

Kai Havertz (FC Arsenal):
Kai Havertz ist der teuerste deutsche Spieler der Premier League. Mit seinen beiden Transfers von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea (80 Millionen Euro Ablöse) und von dort zum FC Arsenal (75) ist er einsame Spitze. Mit den Gunners verpasste er den Premier-League-Titel in der Vorsaison knapp, 13 Tore steuerte er zur Vize-Meisterschaft bei. Bis zum 36. Spieltag war das Team von Mikel Arteta Erster, am Ende wurde es Platz zwei hinter Abo-Meister Manchester City. Das soll sich in seiner fünften Saison im englischen Oberhaus ändern.

Eric da Silva Moreira (Nottingham Forest):
Der 18-Jährige wechselte erst diesen Sommer vom FC St. Pauli in die Premier League zu Nottingham Forest. Ganze acht Jahre lang trug der Deutsch-Portugiese zuvor das Trikot der Kiezkicker. Einen Namen machte sich der Youngster vor allem durch den Gewinn der U17-Weltmeisterschaft im Jahr 2023. Auf wie viel Spielzeit er in Nottingham kommt, bleibt abzuwarten.

Bernd Leno als deutscher Dauerbrenner der Premier League

Stefan Ortega (Manchester City):
Sein ehemaliger Teamkollege Ilkay Gündogan sagt über ihn, er sei der „am meisten unterschätzte Torwart der Welt“. Stefan Ortega geht in seine dritte Saison in England. Bisher stand der 31-Jährige, der 2022 überraschend vom Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld zu Meister Manchester City wechselte, 12-mal in der Premier League auf dem Platz, gilt als absolut zuverlässig. Da war es nicht verwunderlich, dass bei einem möglichen Ederson-Abgang nach Saudi Arabien öffentlich darüber diskutiert wurde, ob Pep Guardiola nun auf den Deutsch-Spanier setzen würde. Ederson blieb – und Ortega muss sich nun wohl wieder hinten anstellen.

Bernd Leno (FC Fulham):
Er ist nach dem Abschied von Jürgen Klopp so etwas wie der deutsche Dauerbrenner in England. Bernd Leno (32) geht in seine siebte Spielzeit, nur eine davon war er nicht als Nummer eins gesetzt. Als er von Aaron Ramsdale aus dem Tor des FC Arsenal verdrängt wurde, zog er vom Norden Londons in den Südwesten zum damaligen Aufsteiger Fulham. Dort absolvierte der deutsche Nationaltorhüter in zwei Spielzeiten 76 von möglichen 78 Liga-Partien und ist auch in der kommenden Saison gesetzt.

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Außerdem in der Premier League aktiv sind Timo Werner (Tottenham Hotspur), Mahmoud Dahoud (Brighton & Hove Albion), Armel Bella-Kotchap (FC Southampton), Vitaly Janelt (FC Brentford), Kevin Schade (FC Brentford) und Steven Benda (FC Fulham) (aw/sid).

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