„Eine Scheißleistung, so ein Sauhaufen…“: Knäbel über Schalkes Trainersuche
Peter Knäbel war sauer – genauer gesagt war er so richtig stinksauer. Nach der Niederlage von Schalke 04 beim SC Paderborn (1:3) kritisierte der Sportvorstand die Mannschaft des kriselnden Bundesliga-Absteigers schonungslos. „Himmeltraurig naiv“ sei es gewesen, schimpfte der 56-Jährige, und er redete sich geradezu in Rage.
„Wir können nicht die ganze Zeit von Qualität erzählen und sie dann nicht auf den Platz bringen“, sagte Knäbel. Sollte er auf einen Befreiungseffekt nach der Entlassung von Trainer Thomas Reis gehofft haben, so hatte er sich geirrt. Knäbel nannte den desolaten Auftritt am Freitagabend in mehreren Sätzen mutlos, dämlich oder unfassbar naiv: „Ein großes Entschuldigung an die Fans. Wir haben uns mental ergeben.“
FC Schalke 04: Abstiegskampf statt Wiederaufstieg?
Schalke liegt damit vorerst weiter auf dem 16. Tabellenplatz, Knäbel bezeichnete die explosive Lage als „scheiße“ und „höchst gefährlich. Wir sind noch auf dem Relegationsplatz – noch! Nach unten gibt’s nur noch zwei Plätze“.
Er könne „die ganze Zeit erzählen, wie gut diese Mannschaft ist, wie viel Qualität die Spieler haben, wo sie schon waren und was sie alles gerne wollen. Aber am Ende zählt: Was machen sie mit dem Trikot des Vereins, der sie bezahlt?“
Schalke muss in den kommenden Tagen einen Trainer suchen, der die Wende schafft. Klares Saisonziel war eigentlich der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Matthias Kreuzer ist gegen Hertha BSC erneut Trainer
Am kommenden Wochenende gegen Hertha BSC soll aber erst einmal erneut Interimstrainer Matthias Kreutzer an der Seitenlinie stehen. „Wenn wir schnell handeln können, ist das gut. Aber wir machen jetzt auch nicht einen auf Hektik“, sagte der 56-Jährige. „Wir setzen die Suche, die wirklich gut begonnen hat in den letzten zwei, drei Tagen, fort. Aus meiner Sicht ist klar, dass Matthias Kreutzer mit Buyo (Mike Büskens, Anm.) auch gegen Hertha BSC draußen sitzen wird. Ich denke, die Spieler haben bei Matthias und Buyo auch etwas gutzumachen.“
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„Eine Bewerbung für den neuen Trainer war das nicht von der Mannschaft.“ Er ergänzte aber auch: „Ich habe jetzt nicht Angst, dass einer von den Kandidaten, mit denen wir gesprochen haben, sagt: ‚Uiuiui, so eine Scheißleistung, so ein Sauhaufen, da will ich gar nicht hin.’“ Zum Trainerprofil sagte Knäbel beim TV-Sender Sky: „Es ist wichtig einen Trainer zu haben, der mit solchen Situationen umgehen kann. Der die Mannschaft stabilisieren kann, der die Spieler natürlich auch mit dem entsprechenden Selbstvertrauen ausstatten kann.“ (aw/sid/dpa)