Mannschaft des VfL Bochum geht enttäuscht nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt über den Platz
  • Als die Mannschaft des VfL Bochum nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt den Weg zu den eigenen Fans suchte, hatten diese in großen Teilen bereits das Stadion verlassen.
  • Foto: imago/osnapix

„Einfach nicht erstligareif“: St. Pauli-Konkurrent schon vor der Kapitulation

Markus Feldhoff stellte sich tieftraurig den vielen Fragen, seine Erklärungsversuche wirkten wie eine Kapitulation. „Ich muss anerkennen, dass alle Maßnahmen, die ich persönlich in den letzten zwei Wochen ergriffen habe, nicht gefruchtet haben“, gestand der Interimstrainer des VfL Bochum. Die Enttäuschung stand ihm nach dem schlechtesten Saisonstart der Bundesligageschichte ins Gesicht geschrieben.

Die Schuld für die herbe 2:7 (1:4)-Klatsche bei Eintracht Frankfurt nahm Feldhoff zum Teil auf seine Kappe: „Beim Gegentor so zusammenzubrechen, da muss ich bei mir anfangen. Da trage ich die Verantwortung für.“

Gerrit Holtmann appelliert an Fans

Feldhoff, bei den Bochumern nach dem Aus des krachend gescheiterten Peter Zeidler vor wenigen Wochen übergangsweise in die Verantwortung gerückt, trifft aber nur ein kleiner Teil der Schuld an der desolaten Situation. Ein Punkt nach neun Spieltagen und eine nicht erstligataugliche Verteidigung – der VfL steht bereits am Abgrund.


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Selbst die Unterstützung ihrer sonst so unerschütterlichen Fans verloren die Bochumer in Frankfurt. Als die Mannschaft – ausgerechnet mit dem selten berücksichtigten Gerrit Holtmann als Speerspitze – den beschämten Gang in die Kurve antrat, hatte ein Großteil des Blocks längst das Weite gesucht. Die Gesänge hatte die Kurve schon im Laufe des zweiten Durchgangs eingestellt.

„Ich kann den Unmut der Fans völlig verstehen“, meinte Holtmann und appellierte dennoch: „Wir können es nur zusammen machen und auch, wenn wir die Fehler machen, müssen die probieren, uns aufzubauen.“ Es sei aber „schwer, positiv zu bleiben“, gab er zu. Torschütze Philipp Hofmann sah schweren Herzens ein: „So eine Leistung ist einfach nicht erstligareif.“

VfL Bochum: Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart warten

Die Spieler ahnen, was in Bochum längst jeder weiß. Die Euphorie des famosen Klassenerhalts in der Relegation ist verpufft, der Liga-Alltag hat den VfL eingeholt. Und in dem sind sogar die Aufsteiger Holstein Kiel und FC St. Pauli gerade dabei, den VfL abzuhängen.

In Frankfurt spielte kein Bochumer am Leistungslimit. „Es ist so, dass kein Spieler in der bestmöglichen Verfassung ist, in der er sein müsste, um in der Bundesliga zu spielen“, sagte Feldhoff. Auf eine Wunderheilung kann der Coach nicht vertrauen, es warten in der Liga die Spiele gegen Meister Bayer Leverkusen und bei Vizemeister VfB Stuttgart.

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Der einzige, wenn auch kleine Hoffnungsschimmer: Die Spieler scheinen wenigstens in der Offensive motiviert. Gegen Frankfurt sendeten Dani de Wit (35.) und Hofmann (51.) mit ihren Toren Lebenszeichen und blieben zwischenzeitlich hartnäckig. Die weiteren Gegentore hemmten aber jede Euphorie und machten Feldhoff tieftraurig. (aw/sid)

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