Eintracht freut sich auf Leverkusen: So feiert Norderstedt den Hamburger Pokalsieg
Nach zwei Jahren Abstinenz ist der FC Eintracht Norderstedt zurück im DFB-Pokal: Der Regionalligist setzte sich im Finale des Hamburger Lotto-Pokals mit 5:1 gegen den TSV Sasel durch. In der ersten Runde des DFB-Pokals (11. bis 14. September) wartet nun Erstligist Bayer 04 Leverkusen auf die Eintracht.
„Wir sind sehr froh, dass wir das Pokalfinale heute gewonnen haben. Wir wussten, dass uns heute eine schwere Aufgabe bevorsteht, auch wenn das Ergebnis nun etwas hoch ausgefallen ist“, freute sich Norderstedt-Trainer Jens Martens über den 5:1-Erfolg.
Norderstedt hat Probleme – und geht in Führung
Allerdings hatte seine Eintracht gerade zu Beginn große Probleme, richtig ins Spiel zu finden – auch, wenn sie nach 16 Minuten durch Rico Bork in Führung ging. Nur sechs Minuten später gelang Nico Zankl per Foulelfmeter der gerechte Ausgleich (23.).
Im Anschluss fand Norderstedt besser in die Partie – und Sasel kam aus dem Tritt, Pokal-Torjäger Jan Lüneburg schlug noch im ersten Abschnitt zu (26.) und brachte Norderstedt erneut in Front, kurz nach dem Pausentee legte er mit dem Kopf noch einmal nach (54.). Die Gegenwehr von Sasel war gebrochen, Norderstedt spielte die Partie ohne Probleme runter. Evans Nyarko (71.) und Johann von Knebel (75.) mit zwei Buden stellten auf 5:1.
„Lüne ist halt unser Pokal-Held, aber das ist nicht nur bei uns bekannt, sondern auch in ganz Hamburg. Der Pokal sind seine Spiele. Er hat es mal wieder bewiesen, dass er es kann und mit seinen Toren ganz maßgeblich dazu beigetragen, dass wir den Pokal geholt haben”, freute sich EN-Coach Martens über die beiden Buden seines Stürmers.
Gefeiert wird der dritte Pokalsieg der Eintracht nach 2016 und 2017 im Vereinsheim in Norderstedt. Natürlich unter den Auflagen des örtlichen Gesundheitsamtes.
Sasels Trainer Zankl nach Lotto-Pokal-Finale: „Erschlagend”
Sasel-Übungsleiter Danny Zankl bilanzierte enttäuscht: „Ich blicke als Trainer etwas anders auf diese Niederlage. Ich finde das Ergebnis etwas zu erschlagend”, sagte er und ergänzte: „In der ersten Halbzeit war definitiv mehr drin als ein 1:2-Rückstand. Nach der Pause konnten wir das Match-Glück leider nicht auf unsere Seite bringen. In der 60., 70. Minute war das Team dann nicht mehr in der Lage, noch einmal neue Luft zu holen.”
Bürgermeister Tschentscher verkündet Lockerungen für den Amateurfußball
Hamburgs erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der sich die Begegnung an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage (Stellingen) mit Sport- und Innensenator Andy Grote anschaute, kündigte im Nachgang der Partie Lockerungen für Hamburgs Amateure an. „Wir werden zum September beziehungsweise Oktober die Verordnung anpassen, es wird Erleichterungen für den Amateursport geben. Aber dann müssen wir zwei, drei oder vier Wochen auf das Infektionsszenario achten“, sagte Tschentscher.
Das könnte Sie auch interessieren: Stadt Hamburg erteilt Sondergenehmigung: Regionalligisten dürfen kicken, Amateure nicht
„Es gibt nichts Schlimmeres als wenn die Corona-Pandemie wieder zuschlägt. Wir hatten auch Todesfälle in Deutschland. Wir müssen eine zweite Welle, die zu einem vollständigen Lockdown führt, verhindern. Alle sind genervt, aber es ist nötig. Wir müssen uns vortasten und die Infektions-Dynamik in Schach halten“, erklärte der SPD-Politiker.