Ex-HSV-Torjäger Terodde verschießt zwei Schalke-Elfer hintereinander
Nullnummer! Wolfsburg und Schalke bleiben auch am dritten Bundesliga-Spieltag sieglos. Ex-HSV-Torjäger Simon Terodde sorgt mit zwei vergebenen Strafstößen für kuriose Szenen auf dem Platz. Der VfL ist die deutlich bessere Mannschaft, doch die Niedersachsen belohnen sich nicht für den guten Auftritt.
Für die Szene(n) des Spiels sorgte ein Schalker: Terodde vergab zwei Strafstöße (45. Minute) und ließ dabei eine Nachschussmöglichkeit vor dem Ende der ersten Hälfte aus. „Keine Kritik an Simon. Der darf auch noch einen verschießen“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder.
Ein Treffer durch Josuha Guilavogui (66.) auf der Gegenseite wurde wegen Abseits durch den Video-Assistenten aberkannt.
Terodde verschießt zwei Strafstöße für Schalke
Kurz vor der Halbzeitpause hatte Schiedsrichter Felix Zwayer nach Sichtung des Videobeweises auf Strafstoß entschieden. 26.959 Zuschauer sahen dann ein kurioses Schauspiel: Den ersten Elfmeter durch Terodde parierte Torwart Koen Casteels, die dadurch entstandene Nachschussmöglichkeit verpasste der S04-Angreifer.
Da Casteels beim Schuss mit beiden Beinen vor der Linie stand, ließ Zwayer den Elfmeter wiederholen – doch Terodde wählte dieselbe Ecke und scheiterte erneut am starken Belgier. Eine Führung der Gäste wäre nach 45 Minuten auch höchst unverdient gewesen.
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Die Schalker, die vor dem Aufeinandertreffen seit 29 Bundesliga-Spielen ohne Auswärtssieg waren und zuletzt im November 2019 drei Zähler holten, müssen weiter auf einen Erfolg in der Erstliga-Ferne warten. Vor dem Spiel erklärte Schalke-Trainer Frank Kramer, dass der neue alte Bundesligist eine „Menge an Kraft und Energie“ reinstecken müsse, um das Prädikat „bundesligatauglich“ zu erhalten.
Wolfsburg riss das Spiel während der ersten Halbzeit an sich
Die Zuschreibung passte zunächst auf die Gäste aus dem Ruhrgebiet, die – genau wie das Heim-Team – einen energiereichen Start hinlegten. Im Laufe der ersten Hälfte rissen die Wölfe das Spiel an sich – und Schalke zog sich immer mehr zurück und schaffte kaum Entlastungsmomente.
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Wolfsburg kam durch Paulo Otavio (29.) per Weitschuss zur ersten guten Möglichkeit. Der Brasilianer hatte den zuletzt formschwachen Ridle Baku in der Abwehr ersetzt und kehrte nach einer schweren Knieverletzung zurück, die er sich im Dezember 2021 zugezogen hatte. Die Hausherren waren gieriger in den Zweikämpfen, während die Gelsenkirchener mit Problemen im eigenen Spielaufbau kämpften.
Mit einer cleveren Aktion durch Torjäger Terodde brachten sich die Schalker aber unverdient wieder ins Spiel. Der 34-Jährige schlich sich im Strafraum an VfL-Verteidiger Micky van de Ven, der den Ball klären wollte und stattdessen den Fuß von Terodde traf.
Mehrere gute Chancen für Wolfsburg
Terodde dürfte die vertane Dreifach-Chance natürlich geärgert haben, denn die Wölfe machten weiter das Spiel. Mehrere gute Möglichkeiten durch den eingewechselten Baku (68./85.), der an einem starken Alexander Schwolow im Tor der Gäste scheiterte, ließen die Hausherren allerdings aus. (dpa/fs)