VAR-Wahnsinn zum Start! Leverkusen siegt mit Tor in der 101. Minute
Erstes Bundesliga-Spiel 2024/25, erster VAR-Wahnsinn! Bayer Leverkusen ist mit einem dramatischen Sieg in die Mission Titelverteidigung gestartet. Das deutlich überlegene Team von Xabi Alonso gewann zum Auftakt bei Borussia Mönchengladbach mit 3:2 (2:0) und trotzte dem Comeback der Hausherren spät – in der 101. Minute.
Nationalspieler Florian Wirtz traf am Freitagabend weit in der Nachspielzeit (90.+11) zum Endstand. Er verwandelte den Nachschuss nach einem Foulelfmeter (nach Videobeweis), mit dem er zunächst an Gladbach-Torwart Jonas Omlin gescheitert war.
„Ich hatte einfach Lust, das Spiel zu entscheiden. Ich weiß, dass es am Ende glücklich ist, aber ich will mich nicht beklagen. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben”, sagte Wirtz bei DAZN. „Jeder hat Lust darauf, Spiele zu gewinnen und guten Fußball zu spielen.”
Wirtz wird zum Leverkusener Helden
Granit Xhaka per Traumtor (12.) und Wirtz (38.) hatten Leverkusen zunächst mit 2:0 in Führung gebracht. Ein Treffer von Gladbachs Tim Kleindienst wurde anschließend nach Videocheck nicht anerkannt.
Nach Gegentoren von Nico Elvedi (59., nach Videobeweis) und Kleindienst (85., nach Videobeweis) schien es zumindest mit dem Sieg für den Double-Gewinner aber nichts mehr zu werden. Dann aber gelang Bayer vor 54.042 Zuschauern – wie so oft in der vergangenen Saison – ein entscheidendes Tor in der Schlussphase.
Die Leverkusener sind nun 35 Bundesligaspiele nacheinander unbesiegt, in allen nationalen Wettbewerben sogar in 42. Für die mit Zuversicht in die neue Spielzeit gestarteten Gladbacher war es hingegen ein erster Dämpfer.
Wegen einiger Rauchbomben musste das Spiel nach der Pause für etwa fünf Minuten unterbrochen werden.
Christoph Kramer emotional verabschiedet
Emotionale Szenen gab es derweil auch schon vor dem Anpfiff im Borussia-Park. Weltmeister Christoph Kramer wurde vor dem Bundesliga-Eröffnungsspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Meister Bayer Leverkusen am Freitagabend mit viel Applaus und Sprechchören verabschiedet.
Vom Gladbacher Präsidium mit Rainer Bonhof an der Spitze gab es einen Blumenstrauß und einen großen Bilderrahmen mit vielen Fotos. Kramers bis zum Saisonende laufender Vertrag war nach zehn Jahren vorzeitig aufgelöst worden, seinen Abschied verkündete er in einem tränenreichen Video.
Die Fans im Borussia-Park feierten Kramer laustark. „Ich hatte unheimlich Angst davor, nach so vielen Jahren durch die Hintertür zu gehen, das hat sich gerade nach Vordertür angefühlt. Es war atemberaubend schön, sich im schönsten Stadion der Welt zu verabschieden”, sagte der Mittelfeldspieler beim TV-Sender Sat.1.
Seine zukünftigen Pläne hat der 33-Jährige noch nicht verraten.
