Empörung in Italien! Deutsche Fußballfans beschmieren Kultur-Denkmal
Was für eine Schande! Zwei deutsche Urlauber werden verdächtigt, die Säulen des berühmten Vasari-Korridors in Florenz beschmiert zu haben. Bei den potenziellen Tätern soll es sich um Anhänger von 1860 München handeln.
Die jungen Männer sollen auf insgesamt sieben Säulen des historischen Gangs die Buchstaben und Zahlen „DKS 1860“ mit schwarzer Farbe gemalt und zudem den Innenbereich beschmiert haben. Anhand von Videoaufnahmen von Überwachungskameras in der Gegend konnten sie identifiziert werden, wie die italienischen Carabinieri in Florenz am Donnerstag auf Anfrage bestätigten.
Ermittler durchsuchten Haus der Verdächtigen
Demnach konnten die Ermittler sehen, wie die Deutschen nach der mutmaßlichen Tat ein Haus auf der Piazza della Signoria betraten. Die Carabinieri drangen in das Haus ein und fanden in einer Wohnung insgesamt elf Männer vor, alle zwischen 2002 und 2003 geboren. Bei einer Durchsuchung wurden zwei Farbspraydosen sowie Kleidungsstücke, die die Verdächtigen auf den Aufnahmen trugen, gefunden.
Bei ihnen soll es sich Medienberichten zufolge um Fußballfans handeln. Demnach könnte der Schriftzug „DKS 1860“ eine Chiffre bei Fans des Drittligisten 1860 München sein.
Empörung bei Florenz’ Bürgermeister
Der Vorfall sorgte am Mittwoch in Italien für große Empörung. Am frühen Morgen entdeckte man die Schmierereien an den Säulen des Vasari-Korridors – eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Italiens. Florenz’ Bürgermeister Dario Nardella ärgerte sich über diesen „schändlichen Akt des Vandalismus”. Auch der deutsche Direktor der zuständigen Uffizien in Florenz, Eike Schmidt, verurteilte die Schmiererei in dem knapp ein Kilometer langen Gang aufs Schärfste.
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Der von dem italienischen Baumeister und Maler Giorgio Vasari (1511 – 1574) entworfene Gang führt von den Uffizien über den Ponte Vecchio zum Palazzo Pitti auf der anderen Seite des Flusses Arno. Der Gang wurde damals gebaut, damit die mächtige Medici-Familie sicher und ungestört von ihrer Privatresidenz zum Regierungssitz im Palazzo Vecchio gelangen konnte. In ihm befindet sich eine Sammlung von Selbstporträts von Malern des 14. bis 20. Jahrhunderts. (dpa/ps)
