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Der Moment der Wahl: Lionel Messi wird abermals Weltfußballer, ist aber selber gar nicht vor Ort.
  • Der Moment der Wahl: Lionel Messi wird abermals Weltfußballer, ist aber selber gar nicht vor Ort.
  • Foto: IMAGO/Crystal Pix

„Er darf nicht der Sieger sein“: Heftige Kritik an Messi-Wahl zum Weltfußballer

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat die erneute Wahl des argentinischen Weltmeisters Lionel Messi zum Weltfußballer kritisiert. „Er darf dieses Mal nicht der Sieger sein“, sagte der 62-Jährige bei Sky: „Ich finde, dass er der beste Fußballer der letzten 20 Jahre war, aber er hat mit Paris und Miami, wo er jetzt für einen Hype sorgt, keine großen Titel gewonnen.“ Auch andernorts sorgte die Wahl für Verwunderung.

Messi war am Montag überraschend zum achten Mal zum Weltfußballer gekrönt worden, bei der FIFA-Gala in London setzte sich der 36-Jährige in der Endauswahl gegen den Norweger Erling Haaland durch, den Triple-Gewinner von Manchester City. Auch Frankreichs Star Kylian Mbappé (Paris St. Germain) hatte zur Wahl gestanden.

Messi, der Argentinien als Kapitän zum WM-Titel 2022 geführt hatte, war im vergangenen Jahr von der großen Fußballbühne abgetreten und in die USA gewechselt. Im Oktober hatte er bereits den Ballon d’Or erhalten. 

Matthäus war für Manchester Citys Erling Haaland

„Wenn man nach den großen Erfolgen geht, führt kein Weg an Manchester City und – bei der Wahl des besten Spielers – an Erling Haaland vorbei“, sagte Matthäus: „Er hat mit ManCity die wichtigsten Titel geholt, seine Trefferquote war beeindruckend. Das sollte entscheidend sein, wenn man den besten und wichtigsten Spieler kürt – und der war Haaland.“ 

Derselben Meinung wie Matthäus war man in Haalands Heimat Norwegen. „Wie kann Erling Haaland nicht der beste Spieler im Jahr 2023 sein?“, fragte der ehemalige Bundesligaprofi Jan Aage Fjörtoft bei X und ergänzte: „Wenn Auszeichnungen wie diese bei den Spielern Anerkennung erlangen wollen, müssen sie damit aufhören … die Preise werden am Ende wertlos sein.“

Internationale Presse zeigt Unverständnis

Auch die internationale Presse schlug in dieselbe Kerbe. „What the Haal? Lionel Messi hat viele in London schockiert, als er Erling Haaland bei der Verleihung besiegte“, schrieb unter anderem das britische Blatt „The Sun“.

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Entscheidend für die Wahl, bei der alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten und Fans stimmberechtigt waren, war offiziell der Zeitraum vom 19. Dezember 2022, dem Tag nach Argentiniens WM-Sieg, bis 20. August 2023 – da spielte Messi noch zusammen mit Mbappé bei PSG. Die Entscheidung fiel denkbar knapp: Messi und Haaland lagen im komplizierten Punktesystem gleichauf, den Ausschlag gaben nur die Stimmen der Teamkapitäne. Beide, Messi wie Haaland, waren übrigens nicht mal bei der Gala vor Ort anwesend. (sid/dpa)

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