Ermittlungen und Bergamo-Pleite: Juventus mutiert zum Chaos-Klub
Italiens fußballerisches Aushängeschild Juventus Turin hat Probleme mit der Justiz und musste auch sportlich einen weiteren Nackenschlag hinnehmen.
Chaos-Tage bei Juventus Turin: Ermittlungen der Turiner Staatsanwaltschaft gegen Italiens Rekordmeister und seine Manager, darunter Klubboss Andrea Agnelli – dazu noch eine 0:1-Heimpleite im Spitzenspiel gegen Atalanta Bergamo.
Juventus Turin: Bittere Pleite gegen Atalanta Bergamo
„Alles schwarz bei Juve. Doppelter Schock für die Alte Dame auf dem Spielfeld und außerhalb. Man sieht kein Licht am Ende des Tunnels“, kommentierte die „Gazzetta dello Sport“.
„Ein Sturm ohne gleichen fegt über Juve hinweg. Die fünfte Saisonpleite kommt am Ende eines dunklen Tages für die Turiner“, analysierte Tuttosport. „Das Resultat bezeugt die große Kluft zu den Klubs, die um die Champions League kämpfen können“, urteilte der„Corriere della Sera“. Und weiter: „Juve versinkt im Mittelmaß und scheint für die Misere keine Lösung zu finden.“
Büro-Durchsuchungen: Ermittlungen gegen Juve laufen
Derweil stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen Spielertransfers und mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen des Klubs. Der Juve-Sitz in Turin und Büros des Klubs in Mailand wurden am Freitagabend durchsucht. Dabei wurden Unterlagen der Geschäftsführung im Zeitraum zwischen 2019 bis 2021 sichergestellt. Auch die Inhalte des Vertrags mit Superstar Cristiano Ronaldo werden unter die Lupe genommen. Der Portugiese spielte von 2018 bis zum vergangenen Sommer in Turin.
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Und auch sportlich läuft einiges schief bei der Alten Dame. Vier Tage nach der heftigen Pleite in der Champions League bei Titelverteidiger FC Chelsea (0:4) mussten die Turiner die fünfte Saisonniederlage im 14. Spiel hinnehmen. Atalanta festigte dagegen auch ohne den noch verletzten Nationalspieler Robin Gosens den vierten Rang und feierte den Sieg gegen Juve, der seit 1989 nicht mehr erreicht worden war.
Pavel Nedved und Co.: Funktionäre im Fokus der Justiz
Doch vor allem die Durchsuchungen hatten Juve schwer zugesetzt. „Juventus arbeitet mit der Justiz und der Börsenaufsicht Consob zusammen und vertraut darauf, dass alle Aspekte, die für sie von Interesse sind, aufgeklärt werden“, hieß es in einer Pressemitteilung von Juve. Das Management unterstrich, „in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften für die Erstellung von Finanzberichten“ gehandelt zu haben.
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Die Ermittlungen laufen auch gegen Vizepräsident Pavel Nedved, den ehemaligem Sportchef Fabio Paratici, der jetzt bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht, und gegen drei weitere Funktionäre. Über die Ermittlungen wurden die Mailänder Börse, da Juve ein börsennotierter Klub ist, sowie der italienische Fußballverband informiert. (kk/sid)