Sabrina Wittmann lächelt mit Händen in der Jackentasche
  • Sabrina Wittmann führt den Drittligisten FC Ingolstadt an und ist die erste Cheftrainerin im deutschen Profi-Fußball der Männer.
  • Foto: IMAGO / Stefan Bösl

Erste Profi-Trainerin kassierte Sprüche: „Dann gab es einen frechen Konter“

Sabrina Wittmann empfindet sich selbst gar nicht so sehr als Vorkämpferin im Fußball. Die 33-Jährige ist seit Anfang Juni die erste Trainerin im Profifußball der Männer, sie betreut den Drittligisten FC Ingolstadt.

„Ich habe ja nicht angefangen, als Trainerin zu arbeiten, weil ich Pionierin sein wollte, sondern weil es mir Spaß macht und mich gleichwohl erfüllt und herausfordert“, sagt Wittmann. „Ich habe eine grundsätzliche Haltung; nämlich, dass ich mich als Dienstleister verstehe. Das war schon bei den Kleinen so, denen ich bei ihrer Entwicklung geholfen habe.“

Sabrina Wittmann hat eine besondere Rolle in Deutschland

Wittmann hat dennoch eine besondere Rolle im deutschen Fußball. Bei ihren Trainer-Lehrgängen war sie in der Regel stets die einzige Frau.

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„Natürlich kamen über die Jahre auch mal Sprüche, die wahrscheinlich gar nicht böse gemeint waren. Gleiches gilt für Komplimente, die ich im Nachhinein vielleicht nicht immer als Kompliment empfunden habe. Blöd angegangen worden bin ich aber nie, höchstens mal frech, aber dann gab es einen frechen Konter“, sagte Wittmann.

„Miro war Top-Star“: Klose als Impulsgeber für Wittmann

Der frühere Nationalspieler und aktuelle Nürnberger Trainer Miroslav Klose hat einen gewissen Anteil daran, dass sie sich als junges Mädchen im Verein anmelden durfte, nachdem er Ihre Eltern in einem Kalabrien-Urlaub 2013 dazu ermuntert hatte.

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„Miro war schon damals ein Top-Star. Aber es war nicht so, dass er meinen Pass-Antrag ausgefüllt hat“, erzählte Wittmann lachend. Mit seiner Empfehlung habe Klose aber „einen wichtigen Impuls“ geliefert. „Einem Nationalspieler wollte meine Mama nicht widersprechen.“ (dpa/tm)

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