Polizei-Einsatz nach Mord an Antonio Bellocco
  • Nach dem Mord von Andrea Beretta an Antonio Bellocco befürchtet die italienische Polizei Rache-Aktionen.
  • Foto: imago/ZUMA Press

Eskalation in Mailands Fanszene: Hooligan-Chef tötet Mafia-Mitglied

Ein Mord in der Hooligan-Szene sorgt im italienischen Fußball für Aufsehen. Andrea Beretta (49), Anführer einer Ultra-Gruppierung des Meisters Inter Mailand, hat die tödliche Messerattacke auf Antonio Bellocco (36) eingeräumt und angegeben, in Notwehr gehandelt zu haben.

Das Opfer war ebenfalls Teil der Fanszene und laut Medienberichten zudem Mitglied einer der mächtigsten Familien der ’Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien.

Andrea Beretta ist bereits mehrfach verurteilt

Der Festgenommene liegt nun mit Verletzungen im Mailänder Krankenhaus San Raffaele, nach Angaben seines Anwalts wurde er zunächst von Bellocco mit einer Schusswaffe am Bein verletzt. Darauf habe er mit dem Messerangriff reagiert. Vorausgegangen sei ein Streit zwischen den beiden Männern, die gemeinsam in einem Auto im Mailänder Vorort Cernusco sul Naviglio unterwegs waren.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Beretta, mehrfach verurteilt wegen Gewalt- und Drogendelikten, rückte 2022 an die Spitze der Ultras, nachdem sein Vorgänger Vittorio Boiocchi ermordet worden war. Fehden unter rivalisierenden Hooligan-Gruppen in Mailand sind keine Seltenheit, dasselbe gilt für die Unterwanderung von Fangruppierungen durch die Mafia.

Das könnte Sie auch interessieren: „Man sagt nur das, was keine Probleme verursacht“: Friedl über Bremen-Zoff

Die Polizei befürchtet nun Racheaktionen, der ermittelnde Staatsanwalt Paolo Storari ist spezialisiert auf das Gebiet der organisierten Kriminalität. (aw/sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp