Ex-Bundesliga-Star liefert sich heftige Prügelei im türkischen Parlament
Im türkischen Parlament ist es zu einem handfesten Eklat gekommen, der Schlagzeilen machte – nicht nur wegen der politischen Brisanz, sondern auch wegen der Beteiligung eines ehemaligen Fußballprofis. Alpay Özalan, einst ein bekanntes Gesicht auf deutschen Fußballplätzen, stand im Zentrum der Auseinandersetzung, als er während einer Debatte über den inhaftierten Menschenrechtsanwalt Can Atalay handgreiflich wurde.
Der frühere Nationalspieler, der zwischen 2005 und 2007 beim 1. FC Köln spielte, attackierte den Oppositionsabgeordneten Ahmet Sik von der türkischen Arbeiterpartei (TİP) mitten in dessen Rede. Özalan, heute Abgeordneter der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP, verpasste seinem Kontrahenten eine Ohrfeige, die Sik zu Boden stürzen ließ und eine heftige Schlägerei unter den Abgeordneten auslöste. Auf dem Boden des Plenarsaals sollen anschließend Blutspuren sichtbar gewesen sein, und mindestens zwei Oppositionspolitiker erlitten Verletzungen bei dem Versuch, die Situation zu beruhigen. Das berichten lokale Medien aus der Türkei.
Vom Spielfeld ins Parlament
Alpay Özalan ist vielen Fußballfans, besonders den Anhängern des 1. FC Köln, noch gut in Erinnerung. Bekannt für seine robuste Spielweise und sein aufbrausendes Temperament, machte sich der Innenverteidiger nicht nur Freunde auf dem Spielfeld. Während seiner Karriere in der Bundesliga fiel Özalan mehrfach durch Tätlichkeiten auf, die ihm wiederholt Spielsperren einbrachten.
Das könnte Sie auch interessieren: „Schreckliches Erlebnis“: Diesen Pokal-Fehler macht Baumgart nie wieder
Auch abseits des Spielfelds sorgte der ehemalige türkische Nationalspieler für Schlagzeilen, als er im Training gegen einen Teamkollegen handgreiflich wurde. Sein offener Konflikt mit dem damaligen Trainer Christoph Daum führte schließlich zu seiner Suspendierung und beendete seine aktive Karriere im November 2007.