Ex-HSV-Trainer verneigt sich vor Leverkusen und glaubt an Abgang eines Hamburgers
Für den früheren Trainer Klaus Toppmöller ist die mögliche Meisterschaft seines Ex-Klubs Bayer Leverkusen am Wochenende ein Stück weit Genugtuung. „Ich habe immer gesagt, das Vizekusen-Image muss endlich weg! Jetzt ist es so weit. Jetzt haben wir Meisterkusen“, sagte der 72-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Leverkusen sei „die beste Mannschaft, die in der Bundesliga spielt“, die Spielweise sei „absolut sensationell“.
Ähnlich wie in dieser Saison hatte Bayer 2002 unter Toppmöller lange die Chance auf drei Titel, am Ende der Spielzeit wurde Leverkusen jedoch dreimal Zweiter – und stärkte damit endgültig den „Vizekusen“-Mythos. In diesem Jahr erwartet er mit einem Sieg im DFB-Pokalfinale gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern mindestens einen weiteren Titel. Auch in der Europa League steht Bayer im Viertelfinale.
Toppmöller schwärmt von Florian Wirtz
Entscheidend für den Erfolg sind aus Toppmöllers Sicht auch die Spieler, die im vergangenen Sommer geholt wurden. Diese seien „alle eingeschlagen“, sagte der Ex-Trainer, der von Oktober 2003 bis Oktober 2004 für den HSV arbeitete. Dazu sei Florian Wirtz „ein sensationeller Fußballer, der macht im Prinzip alles richtig. Es ist ein Gedicht“. Mit Wirtz habe auch das DFB-Team bei der Heim-EM „eine echte Chance, Europameister zu werden“.
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Durch den derzeitigen Erfolg befürchtet Toppmöller, der die Werkself von 2001 bis 2003 trainierte, im Sommer jedoch einige namhafte Abgänge. Er glaube, dass der gebürtige Hamburger Jonathan Tah „nach England geht, der würde da richtig gut hinpassen“, sagte er: „Und es wird auch noch andere geben, für die sehr interessante Angebote kommen werden. Gerade deshalb erfreue ich mich an jedem Spiel, solange diese Mannschaft noch zusammen ist.“ (sid/fs)