Jonathan Tah ist enttäuscht

Leverkusens Jonathan Tah war unzufrieden nach der Niederlage gegen Atlético Madrid. (Foto: picture alliance / Sipa USA | Oscar Gonzalez)

Tah findet Bayer „nicht erwachsen genug“ – Stuttgart-Star trotz Sieges sauer

Der Leverkusener Trainer Xabi Alonso hatte seine Mannschaft gewarnt. Man solle sich nicht provozieren lassen, Ruhe bewahren und nicht die Linie verlieren. Und doch kam es, wie es kommen musste. „Wir haben es nicht erwachsen genug zu Ende gebracht. Das kann man aus dem Spiel mitnehmen und wir können immer dazu lernen“, sagte Innenverteidiger Jonathan Tah nach dem unglücklichen 1:2 (1:1) bei Atlético Madrid.

Nun muss Bayer um die direkte Qualifikation für das Achtelfinale in der Champions League bangen. Wieder hoffen auf die Playoffs darf der VfB Stuttgart nach einem 3:1-Sieg bei Slovan Bratislava. Dennoch machte Stürmer Deniz Undav eine große Schwachstelle aus.

Trotz des perfekten Starts mit der 1:0-Führung durch Piero Hincapie (45.+1) und dem frühen Platzverweis gegen Madrids Pablo Barrios (25.) gab Bayer die Partie im Hexenkessel Metropolitano noch aus der Hand. „Sie haben das Stadion hochgepusht, wir haben uns provozieren lassen. Am Ende haben sie es geschafft. Das tut extrem weh“, befand Nationalspieler Tah, der sich selbst beim Ausgleichstreffer von Doppel-Torschütze Julian Alvarez überlaufen ließ.

Leverkusen: Sieg gegen Prag ist nun Pflicht

Dann flog auch Torschütze Hincapie vom Platz und am Ende schaffte Alvarez den viel umjubelten Siegtreffer für die Gastgeber, die sich in der Tabelle an Leverkusen vorbeischieben konnten. Das ändert aber nichts an der Zielsetzung Direkt-Qualifikation.

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„Es geht jetzt genauso weiter mit dem Fokus. Wir wollen im letzten Spiel die drei Punkte einfahren und dann schauen wir, wo wir landen“, sagte Tah vor dem abschließenden Heimspiel gegen Sparta Prag am Mittwoch (21 Uhr) nächster Woche.

Statt 199 sogar „299 Chancen“: Undav übt Kritik trotz Sieg

Im Gegensatz zu Bayern konnte Stuttgart am Dienstagabend jubeln. Doch trotz des 3:1-Sieges bei Slovan Bratislava gibt es für Deniz Undav eine große Schwachstelle im Spiel des VfB. „Wir haben 199 Chancen. Wir machen leider kein drittes Tor. Sehr, sehr viele Situationen, die wir, wenn wir die besser ausspielen, statt 199 299 Chancen haben können. Daran müssen wir arbeiten“, forderte der Nationalspieler nach dem Auswärtserfolg in der Champions League bei DAZN.

Deniz Undav verletzte sich in Stuttgarts Champions-League-Spiel gegen Atalanta Bergamo. WITTERS
Deniz Undav im Champions-League-Spiel gegen Bergamo
Deniz Undav monierte nach dem Sieg gegen Slovan Bratislava die Stuttgarter Chancenverwertung.

Dank der Tore von Jamie Leweling (11. und 36. Minute) und Fabian Rieder (87.) sprang der Bundesligist zumindest vorübergehend auf einen Playoff-Platz. Die Chance aufs Weiterkommen lebt, noch wartet aber das Vorrundenfinale am 29. Januar gegen Paris Saint-Germain.

Zweite Halbzeit? „Zu statisch“

„In der zweiten Halbzeit war unser Spiel einfach zu statisch, hatte ich das Gefühl. Wir hätten viel mehr kurz und dann lang gehen müssen und mit langen Bällen arbeiten müssen“, erklärte Undav, der in der Chancenverwertung noch „viel Luft nach oben“ sieht.

Der Torjäger selbst gefiel im Nationalstadion Tehelné pole vor allem als Vorlagengeber, „so wie ich bin halt“, sagte er lachend. „Wenn ich auflegen kann und die anderen Spieler machen die Tore, bin ich glücklich.“ Sein Kopfballversuch, der am Pfosten landete, hätte aber drin sein müssen.

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Alles in allem habe seine Elf ein „super Spiel abgeliefert“, lobte Undav, der anstelle des angeschlagenen Kapitäns Atakan Karazor die Spielführerbinde getragen hatte: „Der Plan, den wir durchführen wollten, haben wir durchgeführt.“ (sid/tm)

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