Harry Kane beim Torjubel in Freiburg

Harry Kane erzielte in Freiburg in seinem 17. Bundesliga-Spiel in dieser Saison sein 17. Tor. (Foto: WITTERS)

Fans feiern die Meisterschaft – so reagieren die Bayern auf die Vorentscheidung

Bayern München hat einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Die bisher schwache Saison in der Champions League verhindert aber großen Jubel.

Die Kids hinter den Absperrgittern winkten ihren Stars eifrig zu, als die beiden Bayern-Busse vom Hof rollten. Selbst die Kleinsten hatten realisiert, dass sich da wohl der kommende Meister auf den Heimweg machte. Am 19. Bundesliga-Spieltag könnte die Vorentscheidung im Titelkampf gefallen sein, doch die Euphorie bei den Münchnern hielt sich in überschaubaren Grenzen.

Bayern München nun sechs Punkte vor Bayer Leverkusen

„Wir haben es zur Kenntnis genommen“, kommentierte Sportvorstand Max Eberl nach dem 2:1 (1:0) des Rekordmeisters beim SC Freiburg knochentrocken das gleichzeitige 2:2 (2:1) von Titelverteidiger und Verfolger Bayer Leverkusen bei RB Leipzig: „Wir konnten den Vorsprung ausbauen. Insofern war es ein gutes Wochenende.“



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Der Spitzenreiter liegt mittlerweile sechs Punkte vor Leverkusen. Und obwohl die Fans gleich nach dem Abpfiff den „deutschen Meister“ feierten, wollte im Bayern-Lager noch niemand etwas von einer Vorentscheidung wissen. „Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns“, äußerte Starstürmer Harry Kane: „Wir haben den Vorsprung ausgebaut, aber es kommen noch viele Spiele gegen starke Gegner.“

Kane und Kim sorgen für den Bayern-Sieg in Freiburg

Ähnlich sah es Joshua Kimmich, der mit seiner Mannschaft am 15. Februar in Leverkusen antreten muss. „Wir haben das Ergebnis aus Leipzig relativ neutral aufgenommen“, sagte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: „Wir können nur unser Spiel beeinflussen – und da haben wir ein paar Baustellen.“

Tatsächlich konnten die Bayern auch in Freiburg nur phasenweise überzeugen. Drei Tage nach der deprimierenden Niederlage in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam (0:3) sorgten Kane (15.) und Min-Jae Kim (54.) mit ihren Treffern für den Sieg. In der letzten halben Stunde geriet der Erfolg in Gefahr. Das Tor von Matthias Ginter (68.) war vor 34.700 Zuschauern aber zu wenig für den SC, der trotz des ausgeglichenen Torschussverhältnisses (7:7) die dritte Pleite in Folge hinnehmen musste.

Bayern in der Champions League gegen Bratislava

Am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) müssen die Münchner zum Abschluss der Ligaphase in der Königsklasse gegen Slovan Bratislava gewinnen, um ihre vage Chance auf die direkte Qualifikation für das Achtelfinale zu wahren. Die bisher schwache Saison in der Champions League ist der Hauptgrund dafür, dass bei den Bayern trotz der konkret gewordenen Aussicht auf die Meisterschaft keine Partystimmung herrscht.

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„Bei uns sitzt niemand in der Kabine, der sich als Nummer eins in Europa fühlt“, antwortete Kimmich auf die Frage nach seiner Kritik („Wir sind momentan kein Topteam in Europa“) im Anschluss an das Feyenoord-Spiel: „Es fehlt nicht viel nach ganz oben, aber Fehler wie in Rotterdam werden auf dem Niveau bestraft.“

Max Eberl: „Eine Spitzenmannschaft entwickelt sich“

Auch Eberl sieht die Bayern noch mitten in einem Prozess. „Eine Spitzenmannschaft entwickelt sich während einer Saison, da sind wir gerade dabei“, sagte der Sportvorstand: „In der Tabelle der Champions League sind wir nicht da, wo wir sein wollen. Gegen Bratislava müssen wir gewinnen, dabei vielleicht etwas für die Tordifferenz machen – und dann schauen, wo wir stehen.“

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Der in Freiburg verletzt ausgewechselte Leon Goretzka wird am Mittwoch wegen einer Gelbsperre nicht dabei sein. Doch immerhin hat der zuletzt kritisierte Kane nach zwei Monaten wieder aus dem Spiel heraus getroffen – was der Engländer gegen Bratislava wiederholen möchte: „Jetzt müssen wir das Momentum behalten.“ (sid/mp)

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