Kevin Weidlich im DFB-Pokal gegen Florian Wirtz
  • Gegen Bayer Leverkusen und DFB-Star Florian Wirtz (r.) verloren Kapitän Kevin Weidlich und seine Teutonen vergangenes Jahr am Millerntor deutlich mit 0:8.
  • Foto: imago/MIS

„Für Hamburg”: So will Ottensen am Millerntor die Pokal-Sensation schaffen

Aller guten Dinge sind drei – auch für Teutonia 05? Im dritten DFB-Pokal-Anlauf in Serie ist die Chance des Viertligisten auf ein Weiterkommen größer denn je. An der Kreuzkirche regiert die Demut – aber auch die große Lust, für eine Sensation zu sorgen.

Als den Ottensern der Zweitligist Darmstadt 98 zugelost wurde, sind die Reaktionen an der Kreuzkirche gemischt ausgefallen. Kein erneutes Duell mit den ganz Großen, dafür ein Gegner, der im Vergleich zu den übermächtigen Klubs RB Leipzig und Bayer Leverkusen (jeweils 0:8 in den Vorjahren) schlagbar erscheint.

Teutonia 05: Kevin Weidlich ist heiß auf den DFB-Pokal

„Ich freue mich über das Los“, befand Kevin Weidlich, Sportdirektor und Mittelfeldspieler in Personalunion, gegenüber der MOPO. Der 34-Jährige macht keinen Hehl aus der im Vergleich gewachsenen Möglichkeit eines Weiterkommens: „Wir erhoffen uns mehr Chancen und denken, es ist wirklich etwas möglich, wenn der Tag passt.“ Zugleich bleibt Weidlich auch realistisch: „Wir wissen, dass wir einen perfekten Tag brauchen und Darmstadt einen rabenschwarzen.“

Sportlich scheint vor dem Erstrundenspiel, das im Millerntorstadion vor rund 5000 Fans stattfinden wird, auf den ersten Blick nicht viel für Teutonia zu sprechen. Nur ein Punkt aus den ersten drei Ligaspielen, dazu das frühe Aus im Hamburger Pokal gegen den Klub Kosova, mit dem sich auch gleich die DFB-Pokal-Teilnahme im nächsten Jahr zerschlagen hatte. Doch auch Absteiger Darmstadt enttäuschte zum Start, holte aus den ersten beiden Spielen ebenfalls nur einen Zähler. Für Teutonia ein zusätzlicher Mutmacher? Weidlich: „Es ist unglücklich gelaufen für sie. Aber es bleibt ein Zweitligist.“

Stattdessen will T05 mit der eigenen Leistung bestechen. „Es ist wichtig, dass wir unsere Spielfreude und unsere freche Art, Fußball zu spielen, an den Tag legen. Wir müssen körperlich dagegenhalten, wenig Fehler machen und von unserem Spiel überzeugt sein“, sagt Weidlich. „Wenn wir das schaffen, ist sehr viel möglich. Im Pokal haben wir schon viele Überraschungen gesehen.“

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Dafür wird Unterstützung nötig sein. Weidlichs Appell: „Wir spielen für die Stadt Hamburg und nicht nur für den Verein. Von daher hoffe ich, dass viele Fans kommen und uns noch mal einen Extra-Push geben.“

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