Fußball-Auftakt in Thüringen: Co-Trainer rassistisch beleidigt! Zuschauer greifen ein
Darauf hat der Fußball in der langen Corona-Pause bestimmt nicht gewartet: Beim Punktspiel-Auftakt der nordostdeutschen Oberliga Süd hat es während der Partie zwischen dem FC Einheit Rudolstadt und dem FC Rot-Weiß Erfurt einen rassistischen Vorfall gegeben. St. Paulis Ex-Profi Franz Gerber verurteilte den Vorfall scharf.
Wie beide Vereine bekanntgaben, wurde der Erfurter Co-Trainer Manuel Rost rassistisch beleidigt. Laut „Bild“ wurden unter anderem Affenlaute gegen Rost geäußert. Dank eines couragierten Zuschauers konnte gegen den Täter bereits Strafanzeige gestellt werden.
Beide Vereine verurteilen den Zwischenfall
Unklar ist, welchem Klub der Täter zugeordnet werden muss. Während Erfurt von einem Rudolstädter Fan berichtet, sprechen die Gastgeber von einem Unbekannten. Beide Vereine verurteilten den Zwischenfall jedenfalls scharf. „Rassismus hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen und unser Verein steht für ein offenes Miteinander, gegen Rassismus und Vorurteile“, schrieb Rudolstadt auf Facebook.
„Rassismus hat hier nichts zu suchen”
Erfurts Trainer Robin Krüger sagte in einer Stellungnahme des Klubs: „Ich möchte in aller Deutlichkeit sagen, dass Rassismus weder im Fußballstadion noch in unserer Gesellschaft etwas zu suchen hat. Manuel ist Teil unseres Teams und ein Angriff auf ihn ist für mich auch ein Angriff auf mich und uns alle.“
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Noch unter dem Namen Turbine Erfurt wurden die Thüringer 1954 und 1955 DDR-Meister. Von diesen Glanzzeiten sind sie als Viertligist derzeit weit entfernt.
St. Pauli-Legende Gerber: „Erfurt steht für Toleranz”
Der frühere Bundesligaspieler – unter anderem beim FC St. Pauli – und jetzige Investor bei Rot-Weiß, Franz Gerber, erklärte: „Unabhängig von dem Vorfall ist es wichtig klarzustellen, dass der FC Rot-Weiß Erfurt für Toleranz und Offenheit steht. Wer diese Werte nicht lebt und teilt, kann nicht Teil unserer rot-weißen Gemeinschaft sein.“