Bernd Schröder von Schalke 04
  • Bernd Schröder ist seit Januar Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04.
  • Foto: imago/Revierfoto

Gazprom-Scheidung: Schalke spricht mit Watzke über mögliche Rettung

Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder hat auf die vielbeachtete Aussage von Hans-Joachim Watzke zum Umgang mit dem Vereins-Hauptsponsor Gazprom reagiert. „Bernd Schröder hat heute mit Aki Watzke telefoniert – es war ein gutes Gespräch. Zu den Inhalten sagen wir vorerst nichts, da bitte ich um Geduld“, teilte der Zweitligist auf Anfrage mit.

Watzke, Aufsichtsratsvorsitzender der DFL und Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hatte finanzielle Hilfen für die Schalker ins Spiel gebracht, sollte sich der Klub von seinem umstrittenen Hauptsponsor Gazprom trennen. Am Montag verkündete der Zweit-Liga-Verein jetzt tatsächlich das offizielle Aus mit dem russischen Sponsor.

Gazprom: Schalke-Boss Schröder reagiert auf BVB-Angebot

„Erstmal bin ich sehr froh, dass die Schalker da Haltung gezeigt haben. Ich hoffe, dass sich die auch weiter fortsetzt“, sagte Watzke im ZDF-Sportstudio. „Und wenn es dazu dann auch der Solidarität der anderen Klubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut herauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können.“


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Der Vertrag des Revierklubs mit Gazprom hatte noch eine Laufzeit bis 2025. Dem Vernehmen nach war er in der 2. Liga mit acht bis zehn Millionen Euro und in der Bundesliga mit bis zu 20 Millionen Euro dotiert. Die Schalker waren am Tag zuvor beim 1:1 in Karlsruhe mit Trikots ohne den Aufdruck ihres Sponsors aufgelaufen. Auch im Fanshop sind keine Fanartikel mit Gazprom-Logo mehr erhältlich.

Kündigt der FC Schalke 04 seinen Vertrag mit Sponsor Gazprom?

Jetzt also das offizielle Aus. Nach Einschätzung des auf Sportrecht spezialisierten Juristen Rainer Cherkeh (Hannover) wird diese Kündigung „einer gerichtlichen Überprüfung standhalten“.

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„Bei einem Sponsoringvertrag kann jeder Vertragsteil die Vereinbarung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die aktuelle dramatische Entwicklung dürfte für Schalke 04 ein solches außerordentliches Kündigungsrecht rechtfertigen, und zwar vor allem deshalb, weil die Russische Föderation den Gazprom-Konzern als größter Anteilseigner kontrolliert“, sagte Cherkeh. (dpa/fe)

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