Der neue Hertha-Trainer Sandro Schwarz
  • Der neue Hertha-Trainer Sandro Schwarz erklärt seinen Russland-Verbleib
  • Foto: IMAGO / SNA

„Gemeinsam geweint“: Hertha-Coach erklärt, warum er in Russland geblieben ist

Als der Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine begann, sind deutsche Trainer wie Markus Gisdol und Daniel Farke in Russland zurückgetreten. Der neue Hertha-Trainer Sandro Schwarz blieb derweil bei Dynamo Moskau. Warum?

Mit emotionalen Worten hat Schwarz seinen umstrittenen Verbleib in Moskau trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine erklärt.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


„Jeder kennt meine Haltung zu diesem Angriffskrieg. Was ich sagen kann, die Menschen aus dem Dynamo-Umfeld, dass das gute Menschen sind, die eine klare Haltung haben, wie wir alle zu dem Thema“, sagte Schwarz. Er habe eine „innere Zerrissenheit“ gespürt. Oft hätten russische Spieler bei ihm gesessen und man habe „gemeinsam geweint“. Er habe gespürt, dass er in dieser „sehr emotionalen Zeit“ ein „Anker“ für die Leute bei Dynamo gewesen sei.

Geblieben sei er nicht aus sportlichen oder ökonomischen Gründen, sondern aus Verantwortungsgefühl für seine Spieler und die Klub-Angestellten. Diese hätten die „gleichen Werte“, sagte der neue Hertha-Cheftrainer. Hätte es Zweifel an der Haltung im Club-Umfeld gegeben, wäre er sofort nach Deutschland zurückgekehrt. Dennoch habe er Verständnis für kritische Fragen. Die „Erwartungshaltung“, nach Deutschland zurückzukehren, habe er gespürt.

Schwarz: Man hat die Ängste in Russland gespürt

Der Krieg habe seit Februar auch das Leben in Moskau verändert. „Man hat den Krieg auch in Russland gespürt. Die Ängste. Das haben alle gespürt im Umfeld. Jeder hatte seine eigenen Schicksalsschläge mit Verwandten, mit Freunden in der Ukraine“, sagte Schwarz.

Das könnte Sie auch interessieren: Hertha BSC: Präsidiumsmitglied Norbert Sauer tritt zurück

Der 43-Jährige hatte Moskau nach dem verlorenen Pokalfinale Anfang der Woche verlassen. Zuvor war er von den Dynamo-Fans enthusiastisch gefeiert worden. Bei der Hertha hat Schwarz als Nachfolger von Felix Magath einen Vertrag bis Mitte 2024. (dpa/sid/mvp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp