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Manuel Neuer und Thomas Tuchel laufen auf den Trainingsplatz
  • Manuel Neuer neben Trainer Thomas Tuchel
  • Foto: IMAGO / Ulrich Wagner

Bayern gegen Union massiv unter Druck – Tuchel will „Lust und Laune“ sehen


Der FC Bayern steht im Nachholspiel am Mittwoch gegen Union Berlin gehörig unter Druck. Ein Sieg ist Pflicht.

Im Ringen nach Erklärungen für den jüngsten Leistungsabfall ging Thomas Tuchel den einfachen Weg. Ruhig und gelassen legte der Trainer des FC Bayern zwei Tage nach dem blamablen Auftritt gegen Werder Bremen seinen Lösungsansatz dar. „Zweikampfverhalten, Biss, Enthusiasmus“, mahnte Tuchel am Dienstag, „bleiben die Grundtugenden.“ Und genau mit diesen soll der angeschlagene Rekordmeister auch am Mittwochabend (20.30 Uhr/Sky) bestehen, gegen Union könnte der Druck größer kaum sein.

Bayern muss den Abstand auf Leverkusen verkürzen

„Wir sind uns der Ausgangslage sehr deutlich bewusst“, sagte Tuchel am Dienstag mit Nachdruck. Sieben Punkte liegen die Münchner aktuell hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen. Und angesichts der neu entdeckten Resilienz der Werkself wären sie auf der Jagd nach der zwölften Meisterschaft in Folge wohl gut beraten, den Abstand zumindest auf vier Zähler zu verkürzen.

Auch Tuchel weiß: Einfach ist das nicht. Die Bayern sind nach ihrem erschreckend schwachen Auftritt gegen Bremen in der Bringschuld, zu oft waren sie zuletzt „deutlich hinter unseren Erwartungen“ zurückgeblieben, sagte Tuchel. Es werde wieder Zeit, dass seine Mannschaft „mit Lust, mit Laune, mit Euphorie“ Spiele gewinnt, von möglichen Titelkämpfen war da noch gar nicht die Rede.

Gegen Union muss ein überzeugender Sieg folgen

„Du musst einfach ins Handeln kommen“, hatte der 50-Jährige bereits am Sonntag betont. Auch Kapitän Manuel Neuer forderte von seinen Mitspielern ein „anderes Gesicht“, Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte, die Mannschaft könne gegen Union „zeigen, dass sie aus der Niederlage etwas gezogen hat und sich entsprechend wehrt“.

Zumindest die jüngsten Negativerfahrungen machen den Bayern etwas Hoffnung. Mit der in München nach Niederlagen oft beschworenen Wut im Bauch hatte der Rekordmeister in dieser Saison nach Misserfolgen nämlich recht zuverlässig eine Reaktion gezeigt. Den drei vorangegangenen Niederlagen gegen Leipzig, Saarbrücken und Frankfurt folgten jeweils überzeugende Siege.

Tuchel will wieder mit den Grundlagen anfangen

Und doch scheint diesmal etwas anders zu sein. Die Leistung gegen Bremen hat weitaus deutlichere Zweifel am Zustand der Mannschaft geschürt. Zu groß war die Ratlosigkeit, mit der Spieler, Trainer und Verantwortliche im Nachgang über dieses 0:1 gesprochen hatten. Auch zwei Tage später hallte die Kritik des „blutleere“, „langweiligen“ „Larifari“-Fußballs noch an der Säbener Straße nach.

Auch deswegen nahm Tuchel lieber die Basics in den Fokus. Diese werde das Trainerteam solange „von der Gruppe einfordern, bis der Knoten platzt“ – und die anhaltende Diskrepanz zwischen Training und Wettkampf nicht mehr für ständiges Kopfzerbrechen sorgt. Für ersteres haben die Bayern gerade ohnehin nicht viel Zeit. Die einzige echte Einheit am Dienstag war sowohl die erste nach Bremen als auch die letzte vor Union.

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Tuchel dürfte seiner Mannschaft gegen die noch immer abstiegsgefährdeten Berliner somit vor allem durch personelle Veränderungen neue Impulse geben, auch wenn er sich diesbezüglich am Dienstag bedeckt hielt. Leon Goretzka oder Mathys Tel, gegen Bremen nur eingewechselt und Teil der „Harakiri“-Schlussoffensive, wären Kandidaten. (jh/sid)

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