Banner der Jena-Ultras in der Südkurve.
  • Die Ultras des Regionalligisten Carl Zeiss Jena haben mit diesem Plakat während des DFB-Pokalspiels für Empörung gesorgt.
  • Foto: Imago / Bild13

Geschmackloses Plakat im DFB-Pokal – was dahintersteckt

Überraschend eng gestaltete Carl Zeiss Jena das Pokalspiel am Mittwochabend gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen. Am Ende unterlag man dem Double-Gewinner nur knapp mit 0:1. Doch das Hauptthema des Abends war ein anderes. Die Ultras des Regionalligisten sorgten mit einem Banner für Empörung.

Kurz nach der Halbzeit war für fünf Minuten ein riesiges Spruchband der Jenaer Ultras zu sehen. „Allen Gegnern von Südkurve bleibt: Fickt euch!“ war zu lesen. In der Mitte des Banners ein riesiger Stinkefinger.

Jena-Ultras protestieren gegen Umzug im Stadion

Hintergrund des Plakats ist ein Streit zwischen der Fan-Szene und den Verantwortlichen des Thüringer Klubs. Diese hatten eigentlich im neuen Stadion die Nordtribüne als neue Heimat für die Ultras vorgesehen. Diese wehrten sich jedoch dagegen und dürfen auch weiterhin den FCC von der Südtribüne aus – und damit ganz in der Nähe des Gästeblocks – anfeuern.

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass die Jena-Ultras im Fokus stehen. Der Umgang der Ultras mit Neuzugang Kay Seidemann kam bei den Verantwortlichen gar nicht gut an. Der Ex-Erfurter hatte sich in der Vergangenheit negativ über Jena geäußert – und die Ultras haben ihm das weder vergessen noch verziehen. „Seidemann, verpiss dich! Weg aus unserer Kurve!“, war von der Südtribüne beim 1:0-Heimsieg gegen den Chemnitzer FC zu hören.

Ex-Erfurter Kay Seidemann im Visier der Ultras

Jena-Geschäftsführer Patrick Widera stellte sich derweil vor seinen Neuzugang. „Kay ist ein Teil des FCC, ist hier willkommen. Es gibt auch das klare Bekenntnis der Ultras, dass er nicht ausgepfiffen wird. Nur ist deren für sich definierte rote Linie überschritten, wenn er in die Kurve kommt“, sagte der 45-Jährige der „Bild“.

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Im Vorfeld des Pokalspiels hatte er zum Schutz der Mannschaft den Besuch der Kurve untersagt. „Ich habe dazu eine schriftliche Dienstanweisung gegeben. Er wird nicht mehr mit der Mannschaft zu den Ultras gehen.“ Auch nach dem Spiel hielt sich Seidemann von den Ultras fern. Er ließ sich von allen anderen Fans mit Sprechchören feiern.

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