Julian Nagelsmann und Marc Andre ter Stegen im Training
  • Julian Nagelsmann plant bis zur WM fest mit Marc-André ter Stegen als Nummer eins im deutschen Tor.
  • Foto: picture alliance / dpa | Daniel Karmann

„Gespräch war nicht angenehm“: Nagelsmann fürchtete Rücktritt von ter Stegen

Marc-André ter Stegen hat bei den Zurückstufungen hinter Manuel Neuer auch mal an einen DFB-Rücktritt gedacht. Den Bundestrainer beschlichen nach einem Gespräch vor der Heim-EM auch Sorgen.

Julian Nagelsmann hatte durchaus die Sorge, dass Torwart Marc-André ter Stegen nach der erneuten Zurückstufung hinter Konkurrent Manuel Neuer vor der Heim-EM als Fußball-Nationalspieler aufgeben könnte. Der 32 Jahre alte ter Stegen hatte nach der Beförderung zur aktuellen Nummer eins durch Nagelsmann in der Vorwoche durchaus Rücktrittsgedanken in der Zeit des langen Wartens auf seine Turnierchance eingeräumt.

Ter Stegen erfuhr im März von der Rückstufung

„Die Aussagen, die er getroffen hat, sind absolut nachvollziehbar, legitim und auch verständlich“, sagte Nagelsmann vor dem Nations-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) in Amsterdam. Im März hatte er gemeinsam mit Torwarttrainer Andreas Kronenberg ter Stegen darüber unterrichtet, dass sie mit Bayern-Keeper Neuer als EM-Torwart planen würden.

„Das Gespräch war nicht super angenehm“, erzählte Nagelsmann nun: „Marc hat sich da top verhalten und die Entscheidung auch akzeptiert. Da hatte ich aber schon mal kurz die Bedenken, dass er sagt, da mache ich nicht mit. Das wäre sehr schade gewesen.“

Nagelsmann lobt ter Stegen für Leistung gegen Ungarn

Nagelsmann wünscht ter Stegen nun, dass er gesund bleibt, „dass er sich in den zwei Jahren bis zur WM richtig reinfuchst und dann auch eine gute WM spielt“. Der Bundestrainer ist froh, weiterhin einen Weltklassemann im Tor zu haben. „Marc hat gegen Ungarn ein sehr gutes Spiel gemacht, war sehr präsent. Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, weil er auch schon seit Jahren bei Barcelona ist und dort als Kapitän eine verantwortungsvolle Position hat.“

Ter Stegen hatte in der vergangenen Woche berichtet, wie schwer es war, immer wieder vor WM- und EM-Turnieren hinter Neuer zu stehen. „Um ehrlich zu sein, gibt es immer die Momente, in denen du sagst: Boah, das ist wieder ein Schlag gewesen.“ (dpa/mp)

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