Gewalt eskaliert! Landkreis im Norden sagt alle Nachwuchs-Fußballspiele ab
Nach mehreren Eskalationen von Gewalt im Nachwuchsfußball greift der Landkreis Celle (Niedersachsen) nun zu einer drastischen Maßnahme. Der Spielbetrieb im Jugendfußball wird wochenlang flächendeckend eingestellt, nachdem es in den vergangenen Wochen gleich mehrere Vorfälle gegeben hatte. Zuerst berichtete die „Bild“.
So kam es demnach am vergangenen Wochenende bei einem Spiel der U18/U19-Kreisliga in Eschede zu einem solchen Gewaltvorfall. Beim Spielstand von 2:11 zwischen der JSG Lachtetal und der JSG Westkreis sollen Spieler aufeinander losgegangen sein, auch jugendliche Zuschauer hätten sich in die körperliche Auseinandersetzung eingemischt. Es sei zu einer Schlägerei gekommen, das Spiel daraufhin abgebrochen worden. Die Bilanz: fünf Verletzte, davon eine Person im Krankenhaus. Die Polizei ermittle wegen Körperverletzung.
Philipp Ziemen erklärt Spielverbot im Jugendfußball
Dieser Zwischenfall war allerdings nicht der einzige im Landkreis. Auch bei Fußballspielen einer U10- und U16-Mannschaft habe es dem Bericht zufolge jüngst Gewalttaten gegeben. Der Kreisjugendausschuss des niedersächsischen Fußballverbands hatte daraufhin Konsequenzen angekündigt – und diese nun umgesetzt.
Bis zum 20. Oktober wird der Spielbetrieb im Jugendbereich komplett eingestellt. Neben Ligaspielen betrifft das auch Pokal- und Meisterschaftsspiele. Auch Freundschaftsspiele oder andere Turniere sind allesamt abgesagt worden. Die insgesamt 33 Partien sollen in den Herbstferien nachgeholt werden.
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Betroffen von dem Spielverbot sind alle Altersklassen ab der U10 – die U6- bis U9-Teams dürfen ihren Spielbetrieb aufrechterhalten. „Wir als NFV Kreis Celle können diese Situationen nicht unbemerkt über den Kreis Celle ergehen lassen“, teilte der Verband mit.