„Gigantischer Fehler“: Giulia Gwinn nach Champions-League-Aus in der Kritik
Giulia Gwinn saß regungslos auf dem Rasen, Lea Schüller starrte mit leerem Blick in den Nachthimmel: Nach der Lehrstunde von Lyon herrschte Ernüchterung bei den Fußballerinnen von Bayern München. „Es ist hart, nach zwei Spielen so klar zu verlieren. Aber solche Teams bestrafen dich gnadenlos, wenn du Fehler machst“, analysierte Trainer Alexander Straus nach dem 1:4 (1:0) im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League beim Rekordsieger Olympique Lyon.
Nach der Führung durch Klara Bühl hatten die Münchnerinnen nach starkem Beginn auf eine Aufholjagd gehofft. Doch Lyon schaltete mindestens einen Gang hoch, die Münchnerinnen leisteten sich Aussetzer wie Gwinn vor dem 1:2 – und wurden binnen 15 Minuten überrollt.
Französische Presse lästert über Giulia Gwinn
Der vielleicht beliebtesten deutschen Spielerin war ein Ball am eigenen Strafraum versprungen, Gegenspielerin Kadidiatou Diani ließ sich nicht lange bitten. „Diani kreuzigt Bayern, jetzt ist es vorbei“, schrieb „L’Équipe“. Es sei ein „gigantischer Fehler“ Gwinns gewesen. „Diani bestrafte die Apathie von Giulia Gwinn“, befand „RMC Sport“.

Nach der Hinspiel-Niederlage (0:2) hatten die Bayern gewusst, „dass heute alles für uns laufen muss“, sagte Trainer Straus: „Das hat es zunächst auch, aber dann müssen wir einfach konsequenter sein. Es ist enttäuschend nach dieser ersten Halbzeit.“
Bayern-Frauen seit vier Jahren nicht im Halbfinale
Im vergangenen Jahr waren die Bayern bereits in der Vorrunde ausgeschieden. In dieser Saison reichte es wieder nicht für den Sprung unter die vier besten Teams Europas. 2021 hatten die Münchnerinnen zuletzt das Halbfinale erreicht.
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Der deutsche Meister hofft nach dem Königsklassen-Aus nun auf nationaler Ebene auf Erfolge: In der Liga sind die Bayern auf bestem Weg, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen, dazu steht der FCB als klarer Favorit im DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen. Aus den Duellen mit Lyon müssten seine Spielerinnen „lernen und in Zukunft unseren Gegnern nicht mehr so viele Chancen geben“, sagte Straus. (sid/jh)
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