Gladbach-Drama gegen Real Madrid: 2:2! Thuram-Tore reichen Borussia nicht
Borussia Mönchengladbach schnupperte an der Sensation. Sechs Tage nach dem 2:2 bei Inter Mailand lagen die Borussen gegen Real Madrid kurz vor Schluss mit 2:0 vorn. Doch zwei späte Treffer der „Königlichen“ verhinderten den Traumstart des Bundesligisten.
Eine halbe Stunde lang hatte Real das Spiel bestimmt, ehe Toni Kroos in der eigenen Hälfte einen Fehlpass spielte. Der Fauxpas der 2014er-Weltmeisters stellte das Spiel auf den Kopf, denn Alassane Plea spielte einen traumhaften Diagonalpass zu Marcus Thuram, der nach 33 Minuten entschlossen zur Gladbacher Führung einnetzte. Es war der erste Torschuss der Borussen, die sich gegen den spanischen Superklub zuvor auf konzentriertes Verteidigen beschränkt hatten.
Das änderte sich nach Thurams Treffer auch nicht. Torwart Yann Sommer und seine Vorderleute hielten mit Glück und Geschick das 1:0, wobei beim Pfostenschuss von Marco Asensio (46.) eindeutig das Glück überwog. Doch Glück ist etwas, das man sich verdient: Bei einem Entlastungsangriff wuchtete Plea den Ball so stark aufs Tor, dass Real-Keeper Thibaut Courtois nur abklatschen konnte. Wieder war Thuram (58.) zur Stelle und staubte zum 2:0 ab. Es war der zweite Torschuss der Borussen …
Danach vergaben Plea (61.) und Lars Stindl (66.) gegen die konsternierten Gäste sogar noch Möglichkeiten, die Führung – und die atemberaubende Effektivität – auszubauen. So rächten sich die wenigen vergebenen Chancen auf dramatische Weise: Erst verkürzte Karim Benzema (87.) auf 2:1, dann schlug Casemiro in der dritten Minute der Nachspielzeit zu und markierte den Ausgleich. Das Glück hatte die Borussia fast in der letzten Sekunde doch noch verlassen. Wie bitter!
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„Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die kleinen Schwächen von Real ausgenutzt“, bilanzierte Borussen-Keeper Yann Sommer: „Aber wenn du 2:0 vorne liegst, ist das sehr enttäuschend.“ Zwei Punkte gegen Inter und Real – an und für sich steht Mönchengladbach nach zwei Spielen in der „Todesgruppe“ gut da. Ob der Traum vom erstmaligen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale weitere Nahrung erhält, klären nun die beiden Spiele im November gegen Shakhtiar Donezk, das mit vier Punkten überraschend an der Tabellenspitze steht.