Leon Goretzka beim FC Bayern
  • Hat er noch eine Zukunft beim FC Bayern? Leon Goretzka
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Goretzka will Bayern nicht verlassen – und spielt plötzlich auf neuer Position

Nationalspieler Leon Goretzka möchte wohl trotz der mäßigen Aussicht auf Einsatzzeit beim FC Bayern bleiben. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim SSV Ulm (4:0) fehlte Goretzka im Kader, der neue Trainer Vincent Kompany plant aktuell nicht mit ihm. Der 29-Jährige soll den Verein trotz der schwierigen sportlichen Lage nicht verlassen wollen.

In der Bundesliga-Generalprobe der Münchner gegen den Schweizer Erstligisten Grasshopper Zürich (4:0) stand Goretzka dann überraschenderweise in der Startelf. Der 29-Jährige startete jedoch nicht im Mittelfeld, sondern in der Innenverteidigung neben Eric Dier.

In der Defensive müssen die Bayern mit Hiroki Ito und Josip Stanisic, dessen Verletzung Sportvorstand Max Eberl vor dem Spiel verkündete, zwei langfristige Ausfälle kompensieren.

Eberl: „Kann halt schwer werden“

Laut Medienberichten gehen mittlerweile auch die Verantwortlichen des Rekordmeisters von einem Verbleib des gebürtigen Bochumers aus, dessen Vertrag bis 2026 läuft. „Bayern sagt ganz offen und ganz präsent, wie die Situation ist“, äußerte Eberl zu den Gesprächen mit Goretzka und ergänzte: „Wenn er bleibt, ist er vollständiges Mitglied des Kaders. Bayern hat keine Trainingsgruppe zwei. Wir haben nie schlecht über Leon geredet. Leon ist ein großartiger Spieler und ein volles Mitglied der Mannschaft. Wir sagen nichts anderes. Wir haben nur angedeutet, es kann halt schwer werden.“

Goretzka auf der Liste mehrerer Topklubs

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte dem 57-maligen Nationalspieler mit Blick auf die WM 2026 zuletzt im Sport1-Doppelpass bereits einen Wechsel nahegelegt. „Es macht Sinn für ihn, zu wechseln – wenn er die Ansprüche hat, nochmal auf den WM-Zug aufzuspringen“, sagte Völler. Bei der Heim-EM hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits auf Goretzka verzichtet.

Nach Sky-Informationen kämen für Goretzka allerdings nur eine Handvoll Klubs wie Real Madrid, der FC Barcelona oder der FC Liverpool infrage. Ein Engagement in der nordamerikanischen MLS sei für den Mittelfeldspieler keine Option.

Matthäus: „Muss er für sich entscheiden“

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat sich derweil in die Debatte um die Zukunft von Goretzka eingemischt. „Wenn Goretzka denkt, dass er in München nicht mehr zum Zug kommt, muss er für sich entscheiden, was er macht“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne für Sky. „Ich finde den Umgang mit ihm, soweit ich es von außen beurteilen kann, fair.“

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Er selbst habe in seiner Zeit als Trainer bei Rapid Wien vonseiten des Vereins auch Zeichen bekommen, dass einige Spieler einfach zu teuer seien. „Wir wissen, was Leon Goretzka für Bayern München geleistet hat, aber anscheinend vertrauen der Trainer oder die Verantwortlichen auf andere. Ihm wurde vom Verein nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen“, schrieb Matthäus.

Goretzkas Vertrag in München läuft bis zum 30. Juni 2026. (dpa/bv)

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