Bayern-Reservist ernüchtert: „So ein Jahr will ich nicht noch einmal erleben“
Da hegt einer Frust. Ryan Gravenberch von Bayern München hat nach seiner ersten Saison beim Rekordmeister ein enttäuschtes Fazit gezogen.
„So ein Jahr will ich nicht noch einmal erleben“, sagte der 21-Jährige der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ und ergänzte: „Ich will einfach mehr spielen, am liebsten bei Bayern München.“
Gravenberch mit schwierigen Start bei Bayern
Seine erste Bundesliga-Saison verlief ernüchternd. Gravenberch kam zwar 24 Mal zum Einsatz – 21 Mal davon wurde er aber nur eingewechselt. „Sicherlich habe ich erwartet, dass ich mehr Chancen und Einsatzminuten bekomme, als ich letztendlich bekommen habe. Ich hatte eine sehr gute Vorbereitung absolviert und dachte, ich hätte es verdient“, sagte der Niederländer rückblickend.
Gravenberch war im Sommer 2021 für rund 18,5 Millionen Euro Ablöse von Ajax Amsterdam an die Isar gewechselt.
In der aus sportlicher Sicht nicht ganz einfachen Zeit hatte Gravenberch vor allem die Unterstützung seiner Eltern. „Mein Vater und meine Mutter sind mit mir nach Deutschland gezogen. Immer, wenn ich psychisch angeschlagen war und mich beklagte, sagten sie: ‚Beruhige dich Ryan, sei geduldig. Das brauchst du auch in deiner Karriere, das gehört dazu’“, erinnerte sich Gravenberch.
Mehr Spielzeit unter Thomas Tuchel
Gerade unter Ex-Trainer Julian Nagelsmann hatte Gravenberch oft einen schweren Stand und kam nicht auf die erhofften Einsatzzeiten. Unter Thomas Tuchel habe er dann aber „mehr gespielt. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben.“ Unter anderem stand Gravenberch am letzten Spieltag in Köln in der Startelf.
Sollten ihm bei Bayern keine zusätzlichen Einsatzzeiten in Aussicht gestellt werden, würde Gravenberch, der vor der Saison von Ajax Amsterdam nach München gewechselt war, aber auch einen Wechsel nicht ausschließen. Jedenfalls wolle er bei einem Verein sein, „bei dem ich zu 100 Prozent spiele.“
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Der Vertrag des Mittelfeldspielers, der ab nächster Woche mit der niederländischen Nationalmannschaft an der U21-EM teilnimmt, läuft noch bis Mitte 2027. „Es könnte sein, dass es Pläne mit mir gibt. Ich habe noch nicht wirklich mit dem Trainer darüber gesprochen, das kommt nach der EM“, sagte Gravenberch. (dpa/sid/mg)