Aufschwung bei Holstein Kiel: Fiete Arp, Fin Bartels und Finn Porath (v.l.) feiern den Treffer zum 2:0 gegen Aue
  • Aufschwung bei Holstein Kiel: Fiete Arp, Fin Bartels und Finn Porath (v.l.) feiern den Treffer zum 2:0 gegen Aue
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Mit Arp und Holtby: So hat Holstein Kiel die Wende geschafft

Nach dem katastrophalen Start in die Zweitligasaison von Holstein Kiel mit drei 0:3-Niederlagen in Serie hat sich das Nordlicht der zweiten Liga scheinbar wieder gefangen. Nach einem erkämpften 2:2 in Düsseldorf und dem jüngsten 3:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue konnte Kiel die rote Laterne an ebenjenes Aue abgeben. Den Grund für den Aufwärtstrend sieht Coach Ole Werner in Veränderungen bei Training und Spielweise, doch auch personelle Wechsel haben ihren Anteil daran.

„Wir haben bei der Intensität im Training etwas draufgepackt, auch in den Abläufen und bei der Auswahl der Übungen bewusst Dinge verändert. Zudem ist die Ansprache jetzt eine andere“, betonte der 33-Jährige in den „Kieler Nachrichten“. „Wir mussten in der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, Dinge verändern, weil die einzelnen Positionen über den Transfermarkt nicht so besetzt werden konnten“, konstatiert der jüngste Coach im deutschen Profifußball.

Holstein Kiel: Trainer Ole Werner kritisiert die Aktivität auf dem Transfermarkt

Die Abgänge der absoluten Leistungsträger Janni Serra (Bielefeld), Jae-Sung Lee (Mainz), Jonas Meffert (HSV) und Jannik Dehm (Hannover) mussten kompensiert werden. Und obwohl der Verlust der beiden Erstgenannten lange bekannt war, dauerte es, bis Ersatz präsentiert wurde. Es kamen Holmbert Aron Fridjonsson, Steven Skrzybski, Patrick Erras und Julian Korb, dazu noch Ex-Hamburger Fiete Arp. Doch wenn sie auf dem Platz standen, konnte keiner der Neuzugänge überzeugen.

Nach Zweitliga-Fehlstart: Ole Werner stellt Holstein Kiel um

Nach den drei Auftaktpleiten und dem Fast-Debakel im Pokal bei Regionalligist Weiche Flensburg hatte Werner genug und stellte knallhart um. Erras wurde auf die Bank degradiert, stattdessen lief der 23-jährige Marcel Benger auf der „Sechs“ auf. Außenstürmer Fin Bartels ging ins Mittelfeld, Steven Skrzybski rückte vom Mittelfeld in die Spitze vor. Außerdem spielte Korb rechts hinten für den Unsicherheitsfaktor Phil Neumann. Dazu kamen die Transfers von Lewis Holtby als kreativen Kopf im Mittelfeld und Rekordeinkauf Benedikt Pichler fürs Sturmzentrum.

Große Namen bei Holstein Kiel: Was können Holtby, Arp und Skrzybski leisten?

Die Schachzüge gingen auf. Die neue Mittelfeldzentrale mit Benger, Mühling und Bartels strahlte Sicherheit aus, Korb erledigte seine Aufgabe solide und Holtby ließ schon ein wenig der Klasse aufblitzen, die ihn in Hamburg auszeichnete.

Skrzybski hingegen kriegt man zwar aus Schalke, Schalke allerdings nicht aus Skrzybski. Der Neuzugang bleibt auch im Sturm Licht und Schatten, mit toller Leistung gegen Düsseldorf und Anzeichen von Chancentod gegen Aue, wo er nach 26 Minuten und zwei vergebenen Großchancen möglicherweise verletzungsbedingt runter musste. Für ihn kam Arp und die Leihgabe der Bayern zeigte mit einem tollen Sololauf was er kann.

Ole Werner: Aufstieg in die Bundesliga als Ziel für Holstein Kiel?

Trotz der positiven Entwicklung sieht Werner dennoch eine Menge Arbeit vor sich und dem Team. „Ich glaube, heute sind wir als Mannschaft noch nicht auf dem Niveau, auf dem wir im letzten Jahr waren. Unsere Aufgabe ist aber, das jetzt dahin zu entwickeln.“ Letztes Jahr scheiterte Kiel in der Bundesliga-Relegation am 1. FC Köln.

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Scheinbar hat Werner das Ziel, wieder einen Platz unter den ersten drei zu erreichen. Doch dafür muss der Aufwärtstrend beibehalten werden.

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